In discussion with Luke Howard on “Dr. Buzzard’s Original Savannah Band” by Dr. Buzzard’s Original Savannah Band (1976).
I first fell in love with Kid Creole & The Coconuts in the 80s and then discovered “Dr. Buzzard’s Original Savannah Band” a few years later because August Darnell was involved with it. How was your first time with the band and album?
I came quite late to the album. It was 1991. I was talking with two older friends about our favourite disco artists and they mentioned Dr. Buzzard’s and I hadn’t heard of them, so I quickly found myself a copy. I had known of Kid Creole and Coati Mundi (August Darnell and Andy Hernandez) much earlier, as my sister had been to New York in 1981 and brought back copies of the ZE Records compilation Seize The Beat and the second Kid Creole & The Coconuts album. Also, Kid Creole and the Coconuts went on to be really commercially successful in the UK and they did loads of touring here in the 1980’s. But I’d never heard of Doctor Buzzard until much later.
“Dr. Buzzard’s Original Savannah Band” had a few songs that became notable single successes, but somehow I always thought they worked best being listened to in the context of the whole album. Can you separate the songs from one another? Are there ups and downs?
I think you can separate the songs from each other, yes. They’re all standout songs in my opinion – there’s no fillers on the album. “Sunshower” was big on the Balearic scene in the 90’s, “I’ll Play The Fool” and “We Got It Made” were big on the two-step soul scene in the mid 80’s and “Lemon In The Honey” and “Cherchez La Femme” are disco classics. However, I think it works wonderfully well as a whole album. It’s only seven songs and I think it’s perfect as an album. It’s in my top three favourite albums of all time (I’m not quite sure what the other two are). Read the rest of this entry »
ZE Records, die beste Schnittstelle zwischen Post Punk und Disco die man sich überhaupt jemals herbeisehnen konnte, ist nach wie vor faszinierend wenig ausgelaugt von fortlaufenden Retrospektiven und allgemeinem Beifall. Die Musik war einfach zu gut, von dem unsäglichen Davitt Sigerson mal abgesehen, den ich mir immer als eine Rockparodie schön gedacht habe, der aber leider wirklich nur Rock war, und wirklich kein guter. 1980 war das Label auf dem ersten kreativen Höhepunkt, August Darnell wurde zusammen mit Andy Hernandez aus den Trümmern von Dr. Buzzard’s Original Savannah Band herübergeholt, und zusammen wurden sie als Kid Creole und Coati Mundi zu Hausproduzenten erkoren. Schon das erste Album von Kid Creole & The Coconuts, ”Off The Coast Of Me“, machte klar, dass Darnell keineswegs daran dachte, seine textlichen, musikalischen und konzeptuellen Geniestreiche bei Dr. Buzzard und Machine zurückzulassen, er überführte sie einfach in den neuen Lebensraum. Und da sein Talent zu dieser Zeit vor brillanten Ideen unbändig umhersprühte, gab es nicht die geringsten Abstoßungsreaktionen. Demzufolge war es natürlich eine Prachtidee, ihn mit dem Debütalbum von Cristina zu betrauen, einem sehr schicken Mädchen aus gutem intellektuellem Hause, das vorher vornehmlich smarte Texte für die lokale Hipsterpresse verfasste, und dann nach Überredung des Labelmitinhabers und späteren Ehemannes Michael Zilkha die Single ”Disco Clone“ aufnahm, eine furiose Ansage an die im Aussehen und Persönlichkeit gleichgeschalteten Hühner im Club, mit kongenialer Musik, die sehr zickig gängige Disco-Arrangements mit schrägen Refrains und merkwürdigen Latin-Eskapaden verband. Cristina hatte eine eher begrenzte Singstimme, aber sie strahlte im Überfluss alles aus, was einer Diva der Disco-Gegenkultur förderlich war: gebildete Cleverness, kalkulierte Distanziertheit und nicht zuletzt fragiler Sex-Appeal, der durch treffsicher modisches Auftreten noch forciert wurde. Darnell war natürlich schlau genug, sie die ganze Gegensätzlichkeit und Komplexität ihrer exaltierten Kunstfigur ausleben zu lassen, und ergänzte ihre Posen mit luftig-beschwingtem Latin-Disco und exotischen Dschungelklängen auf der absoluten Höhe seines Könnens. Dadurch ergab sich, dass Cristina immer glaubwürdig war, sei es als Disco Clone-Fortsetzung in Polnareffs ”La Poupée Qui Fait Non“ oder als frustrierte Strohwitwe in ”Blame It On Disco“, und vielerlei andere tolle Rollen mehr. So perfekt kam das danach nicht mehr zusammen, die Musik ihres zweiten, von Don Was produzierten, Albums hatte andere Qualitäten, konnte jedoch mit der schlauen City-Dekadenz ihrer Texte nicht mehr mithalten, und sie zog sich wieder aufs Schreiben zurück. Was für eine Verschwendung!
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