Trevor Jackson introduced me to the station and the idea to do shows with whatever you want to do was really tempting. So I signed the contract and never looked back.
1984, als “Eden” erschien, war der große Bruder doch noch nicht am Ruder, jedenfalls nicht in der englischen Popmusik. Gewisse Reglementierungen waren aber schon zu spüren. Irgendwo musste es hin, das schnelle Geld, und irgendwie musste es revidiert werden, das gute englische Stilempfinden. Den spätgeborenen Mods und Soulboys war Mod und Soulboy sein nicht mehr ausreichend, man entdeckte im großen Stil die Freuden von gefälliger Jazzmusik, Stil-, Literatur-, Film-, Literatur- und Designklassiker der 50er bis 60er Jahre und vor allem Londons Rare Groove-Szene brodelte dann so heftig, dass eine musikalische Ausgeburt in den Charts nur eine Frage der Zeit war. Blue Rondo À La Turk waren für Sohos Wag Club das, was Kid Creole & The Coconuts für die New Yorker Danceteria waren, Paul Weller war so von den Möglichkeiten eingenommen, dass er dafür The Jam opferte (deren Spätphase war der Nachfolgeband The Style Council eigentlich ähnlich, aber das neue Personal war einfach passender), und dann kam Sade, die vor allem bei männlichen Journalisten für ungeahnte Verwirrung sorgte, und aus einer Szene eine Bewegung werden ließ. Man konnte Everything But The Girl allerdings kaum Mitläufertum unterstellen, Tracey Thorn hatte bereits einige Meriten als tragendes Mitglied der legendären Marine Girls und eine umjubelte Lagerfeuer-Soloplatte vorzuweisen, und tatsächlich ließ sich die frühe Musik der Band eher mit dem Young Marble Giants-Nachfolger Weekend vergleichen, als mit Viktor Lazlo. Aber für den Erfolg von “Eden” hat das überwiegende Tristeza-Bossa Nova-Songwritertum der Songs auf “Eden” sicher nicht geschadet, und der Zeitgeist breitete folglich jovial die Arme aus. Sie wollten nicht so dringend die Coolness ihrer Vorbilder erreichen, vernestelten sich nicht so sehr mit ungelenkem Anti-Thatcher-Salonsozialismus und waren generell nicht so oberflächlich wie andere Vertreter jener Zunft. Man kann sicher argumentieren, dass Tracey Thorns Stimme so markant ist, dass jeder Song mit ihrer Beteiligung quasi automatisch schon immer ganz melancholisch wird, aber so schön wie hier fasste ihr Gesang Musik und Text selten zusammen. Und “Eden” ist bis heute eines dieser Alben, das deprimierte Grundstimmungen ergänzt und erklärt, ohne deprimierend zu sein, da kann kommen was wolle. Everything But The Girl blieben aber auch später verlässlich, sei es in ihrer kurzen Smiths-Phase auf dem nächsten Album, oder mit dem was sie jetzt sind, nach Ben Watts mysteriöser Erkrankung und Tracey Thorns Zweitkarriere als Gastauftrittsinstitution, sozusagen der altersweise Realitätscheck alternder und sinnsuchender jüngerer Clubber. Demgegenüber ist Paul Weller jetzt Steve Marriott, Sade ist Kate Bush, und der Rest wartet auf das große Acid Jazz-Revival.
Everything But The Girl – Eden (Blanco Y Negro, 1984)
Es gibt eine verschiedene Herangehensweisen an einen Sommerhit. Es gibt Songs, die musikalisch ein Sommergefühl transportieren, oft stammen diese Varianten sowieso schon aus wärmeren Gefilden, Bossa Nova etwa, da würde man lieber sein, wo es immer warm ist und die Menschen nur leichte Bekleidung brauchen, das sieht auch viel netter aus. Songwriter mit weniger Fantasie, wie George Michael, machen daraus gleich einen tönenden Reiseprospekt für diejenigen, die sich solche Fernreisen nicht leisten können (oder eine Bestätigung für die, die es können). Vergnügt klingen die Cocktailgläser, die von ausgebeuteten Einheimischen verteilt werden, alles ist blitzesauber und völlig ungebrochen. Die andere Art von Eskapismus sind die Ranschmeißerhits der Billigzielorte, jeder will den Charterfolg der Saison, nur wenige könne es schaffen, die Drinks und auch sonst alles ist wesentlich preiswerter und macht einen heftigeren Kopf. Beides sind Souvenirs, die sich schnell verbrauchen, denn der Realitätscheck zuhause macht die ganze Romantik rasch zunichte. Da möchte man den Club Tropicana oder Ähnliches auch gar nicht mehr ständig reingerieben bekommen, und es war einem ja auch ziemlich flau im Urlaub, mehrere Tage lang, muss man ja auch zugeben. Nein nein, der wirkliche Sommerhit ist einerseits musikalisch direkt, andererseits textlich indirekt. Die Art von Flair, die er verströmt ist nicht touristisch geprägt, sondern eine sehr unmittelbare Umsetzung einer Wetterlage, die so bruttenheiß ist, dass sich kein Lebewesen mehr bewegt als unbedingt nötig. Alles ist schlapp, so schlapp, schlapp schlapp, fast schon paralysiert. Die Sonne ist ein Feind, alle Gardinen sind zu, hoffentlich halten das Eisfach und der Ventilator durch. Wenn das Hitzegewitter nicht bald kommt, wird der Restverstand verdunsten. Und so klingt „Long Hot Summer“. Der schlaffeste Groove der Welt, nur hier und da perlen ein paar seifige Tastensounds, wie das Kondenswasser was außen am Glas herunterperlt solange das Eis noch nicht geschmolzen ist. Bloß keinen Stress jetzt, ein Beat und ein paar Claps, nicht so schnell, eine schön elastische Bassline dazu, zu der man nicht viel denken muss, mit Wippdynamik. Die Referenz der Faulkner-Verfilmung im Titel wird angetippt, aber mehr muss nicht. Ein paar Reminiszenzen an gute Zeiten, die in diesem heißen Sommer zerfallen sind. Der Verlust, über den die Parties und all die anderen Zerstreuungen nicht hinweghelfen. Im stilsichersten Legeroutfit badet man im eigenen Ennui, wohl wissend, dass es bald wieder kühler wird, und dann kriecht die Leere durch und durch, bis sie alles besetzt hat, bis nichts mehr übrig ist was mal schön war, und leicht, und unbekümmert. Es ist einfach vorbei. Und wenn so etwas in einem Song passiert, reicht es nun wirklich den Sommer in einer Zeile nur zu erwähnen, man ahnt ohnehin, dass nach den Frühlingsgefühlen bis hin zur Herbstdepression nur eine Zeit dazwischen der Übeltäter gewesen sein kann. Darauf wird man nicht wieder hereinfallen, doch der long hot summer, er kommt jedes Jahr zurück. Und alles beginnt wieder von vorn.
The Style Council – Long Hot Summer (Polydor, 1983)
Hello friends near and far. The D*ruffalo Hit Squad is back in full swing. And we brought something with us.
The Gist – Love At First Sight Everything But The Girl – Bittersweet The Smiths – Work Is A Four-Letter Word The Beat – Save It For Later Aztec Camera – Oblivious Tracie Young – Invitation The Style Council – How She Threw It All Away Prefab Sprout – Cars And Girls Orange Juice – I Can’t Help Myself The Icicle Works – Love Is Wonderful Colour The Pale Fountains – …From Across The Kitchen Table The Fun Boy Three – We’re Having All The Fun Dexys Midnight Runners – Tell Me When My Light Turns Green Madness – Disappear Makin’ Time – Feels Like It’s Love JoBoxers – Just Got Lucky Nick Heyward – When It’s Started To Begin It’s Immaterial – Ed’s Funky Diner (The Kleinholz Caper) It’s Immaterial – Ed’s Funky Diner (Album Version) The Company She Keeps – What A Girl Wants The The – This Is The Day
Well, it was about time for another round, wasn’t it? In fact, we’ve been promised red hot sessions by wonderful people, but apparently those recordings are so complex and uncleared that they are still in production hell.
In the meantime, the Druffalo Hit Squad sat down, took some sips, pondered and went selecting. This time we decided to drop the tempo and go all epic. Monolithic beats, sweetest tunes and late night to early morning street cred, rhyming and scheming, with a pinch of stardust. We even went busy with the crossfader at some point, if only on one record. It’s a new technique we call “The Absorber Scratch” that will wreck competition worldwide and can only be used sparsely. The first one to locate it in the show gets a free round of kisses, hugs and Anchovy Bellinis at Berlin’s Roses pub on Oranienstr, next time we crawl there.
We are a problem that no one can fix, with Druffmix 6!
Alain Delon – Comme Au Cinema (Extended Version) Chaz Jankel – I Can Get Over It (If You Can Get Over Here) Bomb The Bass – Winter In July (Cosmic Jammer Club Mix) Digital Underground – Freaks Of The Industry Adina Howard – Freak Like Me (Remix Without Rap) Destiny’s Child – Girl (Single Version) Fresh 4 – Smoke Filled Thoughts MC 900 Ft Jesus – The City Sleeps (Album Mix) Young MC – I Come Off (Southern Comfort Mix) Leta Davis – Joey’s Groove Robert Palmer – Every Kinda People (Reproduction Extended) The Pasadenas – Reeling (Extended Version) Malcolm McLaren – Waltz Darling (Extended Version) The World’s Famous Supreme Team – Hey D.J. (Instrumental Version) Summer Slams – Mellow Moment Massive Attack – Daydreaming (Brixton Bass Mix) People Under The Stairs – Tuxedo Rap Pizzicato Five – Baby Love Child The Cover Girls – Wishing On A Star (Jeep 12”) Saint Etienne – Spring Grace Jones – Slave To The Rhythm (Blooded) Martine Girault – Revival Lalomie Washburn – Try My Love (Radio Mix Extended Vinyl Version) Richie Rich – Coming From London Dungeon Family – Trans DF Express (Club Mix) Maxi Priest – Peace Throughout The World (The Video Remix) Bobby Konders & Massive Sounds – Unity Banderas – This Is Your Life (Less Stress Mix) Massive Attack – Any Love (Larry Heard Mix) The Style Council – It Didn’t Matter Rufus & Chaka Khan – Ain’t Nobody (Hallucinogenic Version) Caron Wheeler – Livin’ In The Light (Brixton Bass Mix) The Sindecut – Tell Me Why (Part 2 – The Exchange) Saint Etienne – Only Love Can Break Your Heart (Kenlou B-Boy Beats) Eric B & Rakim – I Know You Got Soul (Vocal) Tony, Toni, Toné – Oakland Stroke (Brixton Club Mix) Intime – Second Sight Danny Tenaglia – World Of Plenty Chapter & The Verse – Which Way Is Up? Pressure Drop – You’re Mine (Album Version) Stereo MC’s – Two Horse Town Jesus Loves You – Love’s Gonna Get You Down Mr Fingers – What About This Love (Even Deeper Mix) Mica Paris – Young Soul Rebels (Original Version) Julia & Co – I’m So Happy Inner City – Hallelujah (Leftfield Glory Mix)
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