Dntel – (This Is) The Dream Of Evan And Chan (Superpitcher Kompakt Remix) Justus Köhncke – Was Ist Musik Frankie Patella – Live At Rotari Smith N Hack – Strength & Inspiration Peter Rauhofer & Pet Shop Boys – Break 4 Love (Classic Club Mix) Beroshima – Electronic Discussion (DJ Rok Remix) Lexy/Autotune – Shibuya Love (Rok Rmx) Louie Austen – Amore Tonka Presents Chip Tunes – Heartjumpa Billie Ray Martin – Where Fools Rush In (Matty’s Soulflower Mix) Tonka Presents Chip Tunes – Reflect The Notwist – Pilot
Justus Köhncke – Shelter Captain Comatose – Pricegun Baby Nµwalker Feat. Ken Cesar – Can You Hear Me? MD Jr. – The Merchant Of Grooves Marvin Dash – Real Fonky Cowboy Betrieb – Teppichstudie Peter F. Spiess – Sleazy Jazz Betrieb – Akt Mit Erhobenen Armen Sensorama – Where The Rabbit Sleeps Contriva – Stuck (Superpitcher Mix) Seidensticker – Verdichtung Phong Sui – Wintermute Seidensticker – Verdrängung
Gunpowder Electric – Die Hausfrau, Das Kissen Und Sein Sohn Blumfeld – Tausend Tränen Tief (Loverboy Mix) DJ Matt – Augen Zu Soul Capsule – Overcome Ricardo Villalobos – 808 The Bassqueen (Queen Of Bass Mix) Don Disco – Square Rooms Freaks – 2 Please U (Surreal Visits Dub) LoSoul – Brother In Love Blaze – Lovelee Dae (Losoul Rest In Respect) DJ Linus – The Days End… Kron – Silikron (Jürgen Paape Mix) Reinhard Voigt – Be Free With Your Love 1 Justus Köhncke – I Keep A Close Watch
Whirlpool Productions – Good Time There Isolée – Bleu The Modernist – Orange Coloured Sky Jeremy – Soul Kicks The Timewriter – Belief Kool & The Gang – Always (Timewriter Remix) Matias Del Campo – You Never Change Steve Bug & Acid Maria – Down With Us Don Disco & Jeremiah – Survivors Forever Sweet – Don’t Speak (Justus Köhncke Remix) Peter Dildo – Tripper Herb LF – Tuning Kit Manhattan Project – Life’s Like Good Music
Barbara Morgenstern – Eine Verabredung Hans Platzgumer – Das Binnenland Urbs – Happy Days (Peter Kruder Remix) Baby D – I Need Your Loving (Andreas Dorau Eine Version) DJ DSL – I L.O.V.E. You The Primitive Painter – Hope Bomb The Bass & Lali Puna – Recut (Herrmann & Kleine Mix) The Pains Of Being Pure At Heart – Higher Than The Stars (Skanfrom Remix) Hans Platzgumer – Dann = Schluß Sluts ‚N‘ Strings & 909 – Dig This? DJ DSL – Happy Bear Martha & The Muffins – Echo Beach (Flowing Version) Justus Köhncke – Der Augenblick Ulrich Schnauss – Between Us And Them Kante – Im Ersten Licht (dustbunnymix by Robert Lippok) Glance – The Happy People Alias – Unseen Sights Ian Pooley – Raw Hans Platzgumer – Drecksschwein Ethik – Trump Tower Billy Mackenzie – Colours Will Come Blumfeld – Tausend Tränen Tief Revtone – Love Movement (Ulrich Schnauss Remix) Sophia Kennedy – Angel Lagoon SVN – Untitled A4 Move D – Soap Bubbles Tiefschwarz – Bye Bye Baby Hans Platzgumer & Catriona Shaw – Miss Me Commercial Breakup – Walking Back Home Ian Pooley – Disco Love Siro – Memory Project Michaela Melián – Manifesto Tarwater – Unseen In The Disco Hans Platzgumer – Calanques Alec Empire – Kick Some Soul Pt. 1 Sugar B – Princess Leia Tase – Oh Boy Mutter – Am Abend Whirlpool Productions – Quiet Storm Ennio Morricone – Amore Come Dolore (Needs Remix) KUF – Wildlife Superpanzer – Geheimer Star Tex & Erobique – People Of A Destimate
Total Confusion ging 1998 an den Start. War das eine symptomatische Platte, die den Sound dieser Frühphase definierte?
Tobias Thomas: Eher symptomatisch für eine bestimmte Uhrzeit, für die klassische Peaktime (damals ca. 3-4 Uhr morgens) und für eine allgemein sehr euphorische, ekstatische, affirmative Grundstimmung, die wir alle teilten. Es war die Zeit des Sägezahn-Technos, Nebel und Strobo, und alle drehten durch.
Wolltet ihr zu dieser Zeit ganz entschlossen Indie-Songs mit Clubmusik vereinigen und habt das vorangetrieben, oder war das eine Entwicklung die ihr eher aufgegriffen habt? Meintet ihr auch das mit „Total Confusion“?
Obwohl ich selbst als Teenager eher »Indie« war, haben uns immer eher die Verbindungslinien zwischen Pop und Techno interessiert. Als wir mit unserem damaligen Projekt Forever Sweet zu L’Age D’or/Ladomat kamen, waren Tocotronic quasi unsere Brüder im Geiste auf der Rock-Seite des Labels. Aus dieser ganzen “Lado-Szene”, die auch andere Acts wie Andreas Dorau, Egoexpress, Whirlpool und Die Sterne umfasste, entstanden im Laufe der Zeit viele gegenseitige Befruchtungen und vor allem Remixe, die u.a. deutsche Sprache auf den Technofloor brachte. Von “Girls in Love” bis “Pure Vernunft Darf Niemals Siegen”. Eine schöne Zeit und meiner bescheidenen Meinung nach der beste Remix, den ich (damals mit Kollege Olaf Dettinger zusammen) in meinem Leben zustande gebracht habe. Die Idee “Total Confusion” kreiste um diese Art Grenzüberschreitung, grundsätzlich ging es darum, sich selbst und das Publikum immer wieder von Neuem völlig durcheinander zu bringen.
Jan Jelinek – Tendency (Scape, 2000)
Habt ihr solch feinziselierten Tracks viel Platz eingeräumt? In welchen Phasen der Nacht habt ihr solche Platten gespielt?
Am ersten Tag erschuf Gott das Warm-Up. Eine dem DJ-Handwerk zwingend zugehörige Kunst, der Michael Mayer und ich schon seit unseren ersten Parties Anfang der Neunziger Jahre frönten und die wir nicht müde wurden, von jeder Kanzel herab zu predigen. Auch Aksel aka Superpitcher wurde in diese Kunst eingewiesen und mit der Zeit zum Meisterschüler.
Jede Nacht muss, wie jede andere Geschichte auch, einen Anfang haben. Jan Jelinek war einer der unerreichten Großmeister von solchen Tracks, die gegen 0:30 Uhr etwa den Übergang von Ambient und langsamen Beats hin zu knisternden, flirrenden, vertrackten Stücken markierten, bei denen die Teilchen in der Luft langsam anfingen, sich elektrisch aufzuladen. Jelineks “Loop-finding-jazz-records” ist ein Meilenstein der elektronischen Musik und gehört zur auralen Pflicht eines jeden Nachwuchs-DJs.
Luomo – Tessio (Force Tracks, 2000)
Ich vermute „Tessio“ wurde sehr rasch eine Hymne in eurem Club, oder? Brachte das Stück eure Vorstellung von elektronischen Songs auf den Punkt?
Was Sasu Ripatti aka Vladislav Delay aka Luomo damals mit House gemacht hat, kann man gar nicht hoch genug einschätzen. Er hat nicht weniger als den gesamten, in Stein gemeißelten Kanon von Bassdrum, Hi-Hat, Snare und Clap im 4/4-Takt in Frage gestellt. Seine ersten Tracks als Luomo waren Monster. Allen voran “Tessio”, eine Hymne, so randvoll mit Emotionen, Energie, Sex und Melancholie, dass einem noch heute schwindelig davon wird.
Static – Headphones (City Centre Offices, 2002)
Wie wichtig war IDM bei Total Confusion? Musste es mit einem guten Song verbunden sein, oder war das kein Kriterium?
Wir haben immer schon leidenschaftlich elektronische Musik gehört, die nicht zum Tanzen gedacht war. Von Underground Resistance und den “The Rings of Saturn” bis zu Aphex Twin, von Air Liquide bis zu The Bionaut. Chillen war vor 20 Jahren noch etwas von sehr intensiver Musik und auch entsprechenden Drogen durchwebter Zustand. Wenn sich solche Sachen dann wieder dem Format “Song” annäherten wie bei “Headphones” wurde es erst recht spannend für uns.
Heiko Voss – I Think About You (DJ Koze Remix) (Kompakt Pop, 2002)
Was machte diesen Track zu einer Total Confusion-Hymne? Die elegischen Streicher-Sounds, gepaart mit diesem bouncigen Groove? War das eine Qualität, die ihr verfolgt habt?
Heiko Voss ist nicht nur ein bis heute schmählich vom Weltgeist übergangenes musikalisches Genie, er war auch wahrscheinlich auf jeder verdammten Party in 16 Jahren Total Confusion zu Gast. Diese Nummer ist ein wundervolles Liebeslied, von Koze, einem anderen, mittlerweile anerkannten Genie, der im Studio 672 damals vieles gelernt und gelehrt hat, mit Samthandschuhen in den Club transportiert. Zu diesem Song haben die Menschen nicht nur getanzt, sie haben sich verliebt. Noch schneller als nur alle 11 Sekunden.
Dntel – The Dream of Evan and Chan (Superpitcher Remix) (Plug Research, 2002)
Ich nehme das war eine der größten Hymnen bei euch, die auch immer noch viel gespielt wird. Was hat das auf eurer Tanzfläche ausgelöst, und ging das von Anfang an los?
Ein kongenialeres musikalisches Zusammenspiel als das hier zwischen Jimmy Tamborello aka Dntel und Superpitcher hat es selten gegeben. Ein tieftrauriger Singer/Songwriter-Popsong geremixt von einem nicht weniger dauermelancholischen DJ und elektronischen Produzenten. Die Atmosphäre von “The Dream of…” beschreibt wie auf einem Gemälde unser damaliges Lebensgefühl. Entzieht sich jeder weiteren Beschreibung. Zuviel Gänsehaut.
Justus Köhncke – 2 After 909 (Kompakt, 2002)
Das kam mir immer vor wie Justus’ Annäherung an die großen Clubhits von Metro Area. Hat das bei euch eine Rolle gespielt, auch speziell dieser Groove?
Justus war und ist eben auch so ein Grenzgänger und die waren uns immer sehr willkommen. Damals hat er gefühlt alle zwei Monate so eine Nummer abgefeuert, immer getreu seinem Motto: “talent borrows, genius steals”. An Metro Area gab es ohnehin kein Vorbeikommen, genauso wie an Daft Punkt vielleicht. Die Nähe zu Disco generell war uns wichtig, es ging bei Total Confusion ja auch um eine gewisse sexuelle Ambivalenz. Und auch wenn diese Liste einen gewissen Eurozentrismus vermuten lässt, gab es auch unzählige Total Confusion-Hymnen von Moodymann, Carl Craig, Theo Parrish und diesen großen Helden. Aber das ist eine andere Geschichte…
Zumindest in meinem Bekanntenkreis war das ein eher umstrittener Track, auch unter LoSoul-Fans. Es gab doch lange eine Abwehrhaltung gegen Clubtracks mit deutschem Gesang. Hat es euch bei der Etablierung dieses Aspektes geholfen, dass ihr als wöchentliche Residents ein loyales Publikum hattet, mit dem man das kontinuierlich aufbauen konnte?
“Umstrittene Tracks” wurden bei uns am Eingang immer direkt durchgewunken. Die standen sozusagen auf der permanenten Gästeliste von Total Confusion. Unser Publikum hat solche Sachen geliebt. Manchmal auf Anhieb, manchmal mussten wir es ihnen aber auch erst zärtlich reinprügeln. Der wöchentliche Rhythmus hat auf jeden Fall für eine soziokulturelle “Togetherness” gesorgt, die es so heute leider nicht mehr gibt. Isso.
Welche Rolle spielten trancige Elemente bei Total Confusion? Hattet ihr das schon immer bewusst integriert, und welchen Stellenwert hatte das?
Ich persönlich habe wenig Sinn für Trance, Michael schon eher. Aber wenn, dann ging es schon um die Elemente von Trance, die einen Laden in Schutt und Asche legen. “Happiness” war natürlich auch so eine Selbstvergewisserungs-Hymne, die sehr unserem damaligen seelischen Zustand entsprang. Es war eine Zeit voller Sehnsucht, aber auch noch eine voller wahrhaftiger Glücksmomente.
War diese Art von euphorischem Club-Pop gängig bei Total Confusion, oder waren das eher Ausreißer? Bei solchen Platten zählt der richtige Moment, oder? Habt ihr euch in diesem Feld auch manchmal verhoben?
Pop stand immer als Dessert auf der Karte. Als Nachspiel und Epilog. Nachdem die Leute zwei, drei Stunden durch den Fleischwolf gedreht wurden und nahe der Epilepsie standen, ging das Strobo aus, das Licht wurde wieder wärmer, der Fuß des DJs ging vom Gas… dann war es Zeit für Pop, Kitsch, alte Klassiker, Flohmarkt-Schätze und dergleichen. Das war Programm und immens wichtig, um dieser kalten Tristesse vorzubeugen, die unweigerlich entsteht, wenn man einfach immer weiter macht, ohne auf die Erschöpfung der Menschen und ihren emotionalen Zustand am frühen Morgen Rücksicht zu nehmen. In Zeiten von Clubs die heutzutage 72 Stunden durchmachen natürlich eine absurde Vorstellung. Aber wir waren eben Old School, Baby.
Justus Köhncke – Shelter Phatt Pussycat – Hold It Down Home & Garden – Sexuality Louie Austen – Hoping Girls On Top – I Wanna Dance With Numbers Metro Area – Miura DJ Spinna – Deep Rooted (Original Dub) Roy Davis Jr. Feat. Peven Everett – Watch Them Come Rob Mello – Scared Of Losing U C++ – Angie’s Fucked Green Velvet – La La Land UR – Hardlife Oneiro – Shhh! Sticky Feat. Ms Dynamite – Booo! Air Frog – Bon Voyage (Swag Handsome Prince Mix) Derrick L. Carter – Legacy DJ Dozia Featuring Susanna Claro – Drum Attack -2,1 Black Masses – My Heavenly Stars System 360 – Super Tuesday Moodymann – JAN Twenty Twelve – The Cool Rebellion Johnny Dangerous – Kill For A Day Tiefschwarz – Never Underground Resistance – Timeline Hot Lizard – The Theme (Love From San Francisco Mix) Blaze Production Presents James Toney Jr. Project – Lovely Ones Jori Hulkkonen – Let Me Luv U Metro Area – Caught Up Norma Jean Bell – Dreams Moodymann – Wednesday Night People
That’s rather hard to say; I believe I first heard Funkadelic… early 70’s? Seems as though I remember hearing “Maggot Brain” as my introduction to their music? And it would most probably have been at a party; maybe a cousin’s house or on a military base at a function? Don’t really know. However I seem to remember that piece first: I certainly had no idea what or who it was? At the time I thought the label art was somehow the band’s responsibility, therefore I would buy records according to the artwork; if I was at a friend’s house and they had something I liked I would go to the record store, usually with my father, and look for the same artwork and buy the record (we’re talking 7″ singles here). Needless to say it was often not what I was looking for. However, rarely did I return anything! This is how I ended up finding out about Led Zeppelin at age 5 or 6. I was looking for Rare Earth. When I finally witnessed Funkadelic’s artwork first-hand it cemented my high regard for their overall “thang”!
Was it a part of your childhood and youth in California?
There was a very strong and rich musical culture in our house. Every morning before school we were allowed to listen to music (no TV, only on Saturday mornings) that we selected from an extensive record collection procurred over previous decades and life in Kansas, Philadelphia, St. Louis and Poplar Bluff Missouri, Osaka, and wherever else our parents had been on their journeys with the military. This included 78 rpm shellac discs and 7″ children’s records recorded at 16 rpm. Father always loved Jazz and has an extensive collection of Blue Note recordings from the label’s inception until around 1970 something. Errol Garner was a big favourite, Booker T. & the MG’s. I did not really get into Jazz though until much later, though I liked Errol Garner! The rest was boring to me then. “Shotgun” and “Green Onions” I liked a lot but until this day I can’t stand James Brown for example?! Only one song that I can’t remember the title of, from around 1958. Mother was into Gospel and female vocal performers such as Morgana King, Dinah Washington, Mahalia Jackson, Dakota Stanton, Aretha of course, also some guys like Major Lance and Joe Simon both of whom I still love today. This collection still exists, excerpts of which you can hear in a set I uploaded to soundcloud.com/eric-d-clark under the moniker “The OZ Effect”. When I’d go looking for what I liked and tried to share it with them it was not met well. They tried to form me with classical which I found to be very little of a challenge, especially as I could trick the teachers by learning pieces twice or even three times as fast by listening to them on vinyl (my component stereo system was right on top of the piano next to my father’s AKAI reel-to-reel, which he bought in Osaka three years before I was born and I adopted; when I am at our house in Sacramento I still use this machine!). Funkadelic were strictly off-limits (very enticing) but I kept the records anyway, even though they were considered to be devil music by Mom and Dad. I was still under ten? Read the rest of this entry »
Der prototypische Selbstbestimmungssong. Lesley Gore sah ihn eher als geschlechtsloses “humanist anthem”, aber dass die Feministinnen und die Gay Rights-Bewegung den Song später für sich einspannten, hat ihr sehr gut gefallen.
Nina Simone – See-Line Woman (Philips, 1964)
Eine schöne und stolze schwarze Frau in teuren Kleidern, die den Männern das Geld aus der Tasche zieht und ihre Herzen bricht, und trotzdem bewundert wird. Drag Queens aus armen Verhältnissen erkoren dies bis heute zu ihrem theme song.
The Carpenters – Let Me Be The One (A&M, 1971)
Die Geschwister Carpenter waren eher asexuell, aber die Campness ihrer Musik und die tragischen Komponenten ihres Lebens waren nicht nur in Todd Haynes’ legendärem Barbiepuppentrickfilm „Superstar“ höchst ikonentauglich.
David Bowie – John, I’m Only Dancing (RCA, 1972)
Egal, ob der Tänzer des Songs seinen Freund beschwichtigt, oder den Freund seiner Mittänzerin, Bowie ließ sich sein Gender bending nicht nehmen und die „boys“ blieben für ihn stets beschwingt, mitsamt Zwischentönen. Einer musste eben auf seinem Level den Anfang machen, und das war er am liebsten selbst.
Lou Reed – Walk On The Wild Side (RCA, 1972)
Der Song für alle unverstandenen Außenseiter, die ihr bisheriges Leben verabschieden und in der Großstadt angespült werden. Der Glam den sie dort finden ist selten der eingeplante, aber es ist immer noch Glam.
Jobriath – I’maman (Elektra, 1973)
Mit vereinten Kräften versuchte man aus Jobriath den alles überstrahlenden Megastar des Glam Rock zu machen, und es wurde ein fürchterliches Fiasko. Er starb früh und vereinsamt an AIDS, und erst eine von Morrissey lancierte Retrospektive konnte später beweisen, dass er überhaupt je existierte.
The Elton John Band – Philadelphia Freedom (MCA, 1975)
Zum Erscheinungsdatum der Single versteckte sich Sir Elton noch weitestgehend im Schrank, aber diese Hymne an die lesbische Tennislegende Billie Jean King und den Sound der City Of Brotherly Love zeigte schon, dass er auf einem guten Weg war.
SouthShore Commission – Free Man (Wand, 1975)
Eigentlich ein Mann-Frau-Duett, aber der geschlechtlich nicht eindeutig einzuordnende Gesang und markige Textzeilen wie „I’m a free man and talking ‘bout it” und „Freedom is the key to loving me” führten schleunigst zur Rekontextualisierung.
Candi Staton – Young Hearts Run Free (Warner Bros. Inc, 1976)
Wer jung ist, soll seine Jugend genießen und selbst bestimmen wohin er seine Liebe wirft. Der traurige Rest kommt schon noch früh genug. Wird von Ignoranten oft mit Rod Stewarts „Young Turks“ verwechselt.
Ein gläubiger Gospelsänger und Reverend hält Seite an Seite mit Tom Moulton, dem legendärsten Mixer der Discogeschichte, ein glühendes, stolzes, mutiges und total umwerfendes Plädoyer für Toleranz, Nächstenliebe und schwules Selbstverständnis. Read the rest of this entry »
Recent Comments