Finn Johannsen – Side 07 – Pier Pressure Edition

Posted: August 13th, 2021 | Author: | Filed under: Mixes | Tags: , , , , , , , , , , , | No Comments »

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Barbara Morgenstern – Eine Verabredung
Hans Platzgumer – Das Binnenland
Urbs – Happy Days (Peter Kruder Remix)
Baby D – I Need Your Loving (Andreas Dorau Eine Version)
DJ DSL – I L.O.V.E. You
The Primitive Painter – Hope
Bomb The Bass & Lali Puna – Recut (Herrmann & Kleine Mix)
The Pains Of Being Pure At Heart – Higher Than The Stars (Skanfrom Remix)
Hans Platzgumer – Dann = Schluß
Sluts ‚N‘ Strings & 909 – Dig This?
DJ DSL – Happy Bear
Martha & The Muffins – Echo Beach (Flowing Version)
Justus Köhncke – Der Augenblick
Ulrich Schnauss – Between Us And Them
Kante – Im Ersten Licht (dustbunnymix by Robert Lippok)
Glance – The Happy People
Alias – Unseen Sights
– Raw
Hans Platzgumer – Drecksschwein
Ethik – Trump Tower
Billy Mackenzie – Colours Will Come
Blumfeld – Tausend Tränen Tief
Revtone – Love Movement (Ulrich Schnauss Remix)
Sophia Kennedy – Angel Lagoon
SVN – Untitled A4
– Soap Bubbles
Tiefschwarz – Bye Bye Baby
Hans Platzgumer & Catriona Shaw – Miss Me
Commercial Breakup – Walking Back Home
Ian Pooley – Disco Love
Siro – Memory Project
Michaela Melián – Manifesto
Tarwater – Unseen In The Disco
Hans Platzgumer – Calanques
Alec Empire – Kick Some Soul Pt. 1
Sugar B – Princess Leia
Tase – Oh Boy
Mutter – Am Abend
Whirlpool Productions – Quiet Storm
Ennio Morricone – Amore Come Dolore (Needs Remix)
KUF – Wildlife
Superpanzer – Geheimer Star
Tex & – People Of A Destimate


Taz: über DSL

Posted: June 11th, 2018 | Author: | Filed under: Interviews Deutsch | Tags: , , , , , , , | 1 Comment »

Der Wiener DJ, Produzent und Grafiker Stefan Biedermann alias DJ Super
Leiwand oder auch Danube Super Leiwand, kurz DSL, ist ein Phänomen. Er
war österreichischer Mix-Champion, mit Scratch-Gastauftritten in den
Charts bei Falco und und überregional einflussreicher -DJ
bei der Sendung „Dope Beats and Tribe Vibes“ im ORF. DSL gibt selten
Interviews und seine Diskografie ist übersichtlich: Ein Album, einige
Singles und Remixe, deren hohe Qualität ein Verlangen nach mehr
auslöste, – leider vergeblich. So sind es vor allem seine Engagements in
den Clubs, die die Legende von DSL fortgeschrieben haben. DJs mit
einem Repertoire aus HipHop, Reggae und Rare gibt es viele, aber
der Flow von DSL ist und bleibt stilprägend. Inzwischen ist DSL auch als
Grafiker renommiert. Aus Anlass der Veröffentlichung des von DSL
designten aktuellen WM-Spielplans haben wir einige Freundinnen,
Weggefährten und Bewunderer gebeten, das Wesen von DSL in Worte zu
fassen.

„Kennengelernt habe ich Stefan 1988 beim „New Music Seminar“ in New
York. Er hatte mit Dr. Moreau’s Creatures – zusammen mit Peter Kruder,
Sugar B, Rodney Hunter und Oliver Kartak, dort einen Auftritt. Das war
eine frühe Wiener HipHop-Crew, die hatten damals einen Hit und wurden
eingeladen, den live in New York zu spielen. DSL war ca. 18, ich
Mitte 20. Er hatte Mitte Achtziger schon aufgelegt und bei DJ-Battles
mitgemacht. Das lief in in Großraumdiskotheken. Ich mochte seine
unglaublich präzise Art aufzulegen. Er hat Turntablism als einer der
ersten in Wien verstanden. Da waren die meisten noch rockistisch
orientiert mit Nick Cave und so. HipHop wurde, wenn überhaupt, dann
höchstens auf LPs wahrgenommen, Stefan mischte mit Maxisingles. Das war
rebellisch, er hat HipHop als Kunstform verstanden, die Instrumentals
geliebt, fast mehr als die Vocal-Tracks. Ich bekam dann von Werner Geyer
ein wöchentliches 15-Minuten Fenster für HipHop in der „Musicbox“ beim
ORF-Radio und fragte Stefan, ob er die Mixes machen will. Das war Beginn
von „Dope Beats and Tribe Vibes“, einer HipHop.Sendung, die es immer
noch gibt. Stefan hat eine sehr musikalische Ader. Sein Gespür für
Timing ist grandios. Der Vater war Orchestermusiker und von dem hat er
wohl ein sehr gutes Gehör geerbt. Er ist jetzt Grafiker und lebt –
frisch verheiratet – wieder in Wien. Die Club- und Musikszene in Wien
hat keiner so geprägt wie er. Den Funk hat er in unsere Sendung
gebracht. Es hat mich sehr geprägt mit ihm zu arbeiten und ich habe
extrem viel von ihm gelernt.“

Katharina Weingartner, Autorin und Filmemacherin, Wien

„Anfang der Neunziger teilten DSL und ich uns den Freitag in dem
kleinen, aber immer vollen Wiener „-Club“. Einen Freitag er, den
nächsten ich. Arbeitszeit für uns DJs war von 22.00 Uhr bis 6.00 Uhr.
Wenn es voll war, ging es manchmal auch bis Mittags. DSL besuchte mich
an seinen arbeitsfreien Freitagen regelmäßig, nachdem der letzte Tropfen
in den Bars der Nachbarschaft geflossen war, kam er beschwingt hinter
das DJ-Pult und fragte mich, was ich im Moment an neuen Doubles
(Dupletten) habe. Im HipHop steigert der versierte DJ die Dramaturgie,
indem er mit zwei Kopien der selben Platte, – eine Instrumental-Version,
eine Vocal-Version – , den Track mit der Technik von Scratching in
kleinste Einzelteile zerlegt und damit die Crowd auf dem Dancefloor zur
kollektiven Ekstase bringt. DSL konnte man mit zwei Platten so lange
alleine lassen, dass sich ein Frühstück locker ausging und ich mir dann
nach einer Stunde die völlig durchgedrehte Crowd wieder abholen musste.
Dass er die ganze Zeit den selben Song spielte, checkte keiner.“

Peter Kruder, G-Stone Recordings, Wien

„Bevor DSL in den Neunzigern im Hamburger Golden Pudel Club aufzulegen
begann, gab es dort bereits zwei Plattenspieler, der zweite wurde aber
nie benutzt. DSL war der Erste, den ich dort mit zwei Plattenspielern so
virtuos habe auflegen hören, dass ich schier gebannt war. Damals waren
tatsächlich schon renommierte DJs im Pudel zu Gast oder legten
regelmäßig auf, jedoch gefühlt angeknüpft am vermeintlichen, – ich sags
ungern-, Trash-Pudel-Style. DSL kam und scratchte Soulplatten, oder war
es HipHop? Was waren das für Beats! Für ihn selbstverständlich und
extrem locker: das Doppeln und die Arbeit mit der Endlosrille – ein
einfacher Trick, wir Hamburger kamen aus dem Staunen nicht heraus.
Zauberei! Leiwand! Dazu die Optik: Schlaksige Körperlichkeit aus Mensch
und Turntables, Beine, Arme, Schallplatten, Hände und Regler, alles
durcheinander gewirbelt und dabei Musik herstellend, dann auf direktem
Weg zurück damit in diesen langen Körper. Whoosh! Bald hatte ich diverse
Gelegenheiten, höchstselbst mit ihm und seinem musikalischen Body
aufzulegen. Ich hatte die Deckel der Plattenspieler nicht beiseite
gelegt, sondern sie als Schutz vor Blicken extra hochgeklappt, um mich
dahinter zu verbarrikadieren. DSL: Bitte übernehmen Sie.

Myriam Brüger, djmelanie,

„Kaum volljährig und frisch nach Bayern gezogen, war die ab 1990 im ORF
ausgestrahlte Radiosendung „Dope Beats and Tribe Vibes“ Auftakt und
Höhepunkt meines Ausgehwochenendes. Oft hörte ich sie auf der Fahrt in
den Club und verharrte bis zum letzten Ton im Autositz. Der
redaktionelle Teil beleuchtete mittels Interviews und Reportagen direkt
aus den USA zunächst die aktuellen, damals rasanten Neuerungen im HipHop
und ordnete diese auch kulturell und soziopolitisch ein, bevor zum
Finale DSL, damals im deutschsprachigen Radio wohl einzigartig, einen
durchgehenden Mix spielte. Moderationsinhalt und der sehr eigene Duktus
zwischen Slang und Feuilleton prägten mir ein, dass die
unterschiedlichen Lebensumstände dem Fan das direkte Kopieren der
US-Vorbilder verbieten. DSL unterstrich diesen Eindruck akustisch mit
einem damals schon eigenen Stil und seinem Signatur-Trick, das selbe
Stück auf beiden Plattenspielern minimal zeitversetzt zu spielen und so
einen verwaschenen Flanger-Effekt zu simulieren. Als ich DSL dann später
an unserem mittlerweile gemeinsamen Wohnort kennen lernen und
live hören konnte, verstand ich auch, wie persönlich sein Stil und wie
musikalisch sein Leben ist; im Umgang eher bescheiden und etwas
introvertiert, aber mit einem feinen, trockenen Schmäh und unbändigem
Enthusiasmus ausgestattet, ist Stefan kein DJ, der mit seinen
meisterlichen, technischen Fähigkeiten eitel protzend Musikstücke
zerschreddert oder das Publikum mit schalem Hit-Potpourri ködert.
Sondern er zieht einen mit seiner originellen Auswahl und weichen,
fließenden Übergängen in die Strömung. Ebenso individuell vermengt er
HipHop-Kultur mit seiner anderen Leidenschaft, dem Fußball: Angefangen
mit seiner Ode an Toni Polster, später als Präsident unseres
vielköpfigen, regelmäßig im Vereinsheim spielenden DJ Kollektivs „St.
Pauli Sound Supporters“, für das er auch alle Flyer gestaltete und
dessen Banner der Steh-Fan auch bei jedem Spiel prominent in der Kurve
platzierte, bis jetzt zu den einzigartigen, zunächst aus Spaß für das
gemeinsame Schauen in relativ kleiner Freundesrunde entworfenen
Turnierplänen. Kurzum: super-leiwand DJ, ur-ur-leiwand als Typ.“

Constantin Groll, Word&Sound Vertrieb, Hamburg

„Vor fast 30 Jahren standen wir hinter dem DJ-Pult der Disko im Wiener
Volksgarten, tranken was, rauchten und lauschten der Musik, als ich
unvermittelt ohnmächtig wurde, zu Boden ging und auf dem besten Wege
war, mir den Hinterkopf volle Kanne an der Thekenkante anzuschlagen.
Glücklicherweise war Stefan geistesgegenwärtig, wie sonst auch, fing
mich heldenhaft auf – man könnte auch sagen, ich sank in seine Arme –
und rettete mich. Das hinterließ einen bleibenden Eindruck. Abgesehen
davon hat er mich musikalisch sehr beeinflusst. Er brachte mir die
Instrumentals auf den Maxis näher, deren reduzierte Beats und Grooves
waren fortan mein Ding. Und auf den New Yorker Produzent Mark The 45
King wäre ich ohne ihn auch nicht gekommen. DSL ist sehr groß, sehr
verschmitzt, sehr begabt und ich muss ihn unbedingt wieder mal auflegen
hören!“

DJ Electric Indigo, Berlin

„DSL ist der DJ, der mir die schönsten Party-Nächte geschenkt hat. Er
hat die seltene Gabe, Menschen mit Musik überglücklich zu machen – wie
oft bin ich selig im ersten Morgenlicht nach Hause gewankt! Zum
erstenmal erlebt habe ich DSL in Hamburg Ende Achtziger auf einem
Openair-Soundclash an der Elbe – damals noch mit seinem Kollegen Sugar
B, und ich erinnere mich, dass wir da schon alle unseren Augen nicht
trauten über diesen langen Lulatsch an den Plattentellern. Später im
Pudel, hat Stefan meist im Sitzen aufgelegt, weil er sonst mit dem Kopf
durch die Decke gegangen wäre, und im Laufe der Nacht dann seine
mitgebrachten Stullen ausgepackt.“

Marga Glanz, Groove City Record Store-Inhaberin, Hamburg

„Von keinem anderen Künstler sind mir im Lauf der Jahre so viele Platten
abhanden gekommen, abgeschnackt oder stibitzt worden, wie von Wiens
allerfeinstem DJ DSL. Dies beweist zweierlei: Zum einen die turmhohe
Qualität seiner Produktionen, die rechtschaffene Tänzer zu spontanen,
aber irgendwo auch ehrenhaften Ganoven werden lässt, sobald der DJ nicht
genau aufpasst: Zum anderen die latenten Beschaffungsschwierigkeiten,
die mit seinen Platten stets verbunden waren. DSL-Vinyl war schwer zu
kriegen, kleine Auflagen auf Obskuro-Labels, echte, wirkmächtige
Fetische eben, denen ich immer noch nachflenne. Immerhin habe ich noch
das von ihm designte Sankt-Pauli-T-Shirt.“

DJ Hans Nieswandt,

Ich hatte gerade meine Teenagerzeit als Mod und Atrium-DJ abgestreift
und beim Wiener Plattenladen Dum Dum Records neues, Aufregendes
entdeckt, da hörte man von den Brüdern Biedermann: Stefan Biedermann
wurde zweimal in Folge DMC-Weltmeister, damit war die Legende geboren.
Danke, lieber DSL für deine Pionierarbeit!

Erdem Tunakan, Cheap Records, Wien

„Als ich Stefan das erste mal sah, stand er an einem Flipper im
legendären U4 Club in Wien. Er trug damals eine unglaublich stylische
Haarsträhne, die aus einem keck in den Nacken geschobenen Basecap
hervorquoll. Mir wurde er als der beste DJ Wiens vorgestellt. Was mir
sofort auffiel, war ein Move, den er mit seiner Hand machte, während er
den Flipper bearbeitete. In regelmäßigen Aufständen wische er seine
Fingerspitzen an seinem Hemd ab! Profimove! Dass er das auch beim
Scratchen machte, fiel mir erst später bei einem Auftritt mit den
Moreau’s auf. Ich hab mir diesen Finger-Move dann selbst angewöhnt und
mach ihn bis heute beim Auflegen!“

DJ Patrick Pulsinger, Wien

„What a Great Happiness, DSL hat es wieder getan und den ultimativen
WM-Spielplan entworfen. Das ist wohl seine größte Tat nach dem Remix von
„Happy Bear“ und seinem „Der Mond“-Remix für Rocko Schamoni. Stefan, wir
vom Hund am Hafen vermissen dich und deinen HipHop für Erwachsene sehr,
konnten aber deiner in Wien-lässt-sich-in-Schönheit-Sterben-Sehnsucht
keine Hamburgensie entgegensetzen, die dich zum Bleiben veranlasst
hätte. Ohne Dein Deejaying ist HipHop nie wieder wie vorher, nicht so
elegant und anmutig in seiner reinen Form.

Ralf Köster, Golden Pudel Club-Mitbetreiber, Hamburg

Protokolle Finn Johannsen und Julian Weber

Taz 06/18


@ 20 Jahre Flex

Posted: October 26th, 2015 | Author: | Filed under: Gigs, Macro | Tags: , , , | No Comments »

flex

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@ Stattbad x Macro

Posted: May 21st, 2014 | Author: | Filed under: Gigs, Macro | Tags: , , , , | No Comments »

stattbad macro

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@ Macro x Stattnacht

Posted: September 12th, 2013 | Author: | Filed under: Gigs, Macro | Tags: , , , , | No Comments »

stattbad03092013_0001

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Peter Kruder – Xenomorph / Vespertilio

Posted: February 20th, 2012 | Author: | Filed under: Macro | Tags: | No Comments »

MACRO M26 Peter Kruder – Xenomorph / Verspertilio


Finn Johannsen – To The Bone Guest Mix

Posted: January 26th, 2012 | Author: | Filed under: Mixes | Tags: , , , , , , , , , , , | No Comments »

Mix recorded for to the bone. Check here for tracklist.

Peter Kruder – Verspertilio
Stablo 9996 – A
Spekter – Pipe Bomb
Container – Rattler
Feat. Sensational – Bliss (DJ Sotofett’s Orgel Versjon)
STL – Mindbender
Helium Robots – Jarza (Theo Parrish Translation 2)
Mike Huckaby – Baseline ‘87
Terrence – The Parkhurst
Arttu Feat. Jerry The Cat – Get Up Off It
Bernard Badie Feat. Muphan – Bones
A Made Up Sound – Take The Plunge (Beat Mix)
Answer Code Request – Reflected
Gerry Read – Roomland
Ike Release – Outrun
Wax – No. 40004 A
Photek – Sleepwalking (Falty DL Remix)
The Exaltics – One Circle
Auto – Ms. Minnie
Philipp Quehenberger – Uffuff (Patrick Pulsinger Out Of The Box Remix)
BMG & Sal P – Credit Card
Brandt Brauer Frick – Bop (Pépé Bradock Geoduck Dive)
Soundstream – Just Around
Reel By Real – Untitled
214 – Drift Divin’
– Poverties Paradise
Peter Kruder – Xenomorph
Simoncino – Inga’s Creme (Chez Damier Morning After Mix Part 1)
Norm Talley – Tell Me (Late Night Creeper Version)
Drivetrain – Driven
Gerd – Palm Leaves (Mr Fingers Afropsycojungledub Instrumental Mix)
Cosmic Metal Mother – Time Is Now (Fingers Dub Mix)
Aggy – 808 Vybzin
June – Lost Area (DJ Sprinkles’ Lost Dancefloor)


@ Panorama Bar

Posted: October 2nd, 2010 | Author: | Filed under: Gigs, Macro | Tags: , , , , | No Comments »

Macro @ Panorama Bar

  • 23:59 h – 03:00 h Finn Johannsen
  • 03:00 h – 06:00 h LIVE/DJ
  • 06:00 h – 09:00 h Kruder
  • 09:00 h – 11:30 h Stefan Goldmann

Rewind: Peter Kruder über “Wish You Were Here”

Posted: June 14th, 2010 | Author: | Filed under: Interviews Deutsch | Tags: , , , , , , , | No Comments »

Im Gespräch mit Peter Kruder über “Wish You Were Here” von (1975).

Kannst Du Dich noch daran erinnern, wie Du auf Pink Floyd gestoßen bist? War das noch in Deiner Jugend?

Ich war gerade mal 11 Jahre alt als mein Bruder, der damals für Bang & Olufsen im Service gearbeitet hat, mit einer neu erstandenen B&O-Anlage nach Hause kam. Als aufgebaut war, zog er eine in schwarzes Plastik gehüllte Platte aus einer Einkaufstüte, schlitzte vorsichtig die Plastikhülle auf und legte die Platte auf den Teller. Die B&O-Anlagen damals hatten keine ordinären Drehregler, sondern in Glas gefasste elegante Schieberegler, und den Volumenregler auf ein angemessenes Level geschoben schwebte mir dieser G-Moll-Akkord aus den Boxen entgegen und ich war von der ersten Sekunde an auf einen anderen Planeten transportiert.

Die blubbernden Synths im Hintergrund und die zarte Moog-Melodie, die nichts sagt außer dass sie einen noch mehr hineinzieht, waren mir damals total unerklärlich und ich war gefangen vor Aufregung über was auch immer als Nächstes kommen würde. Das Vier-Noten-Motiv der Gitarre war für mich dann der endgültige Beweis, dass ich mich in einem neuen Stadium meiner persönlichen Entwicklung befand und von da an gab es nur mehr Pre-Floyd und Post-Floyd in meinem musikalischen Universum.

Pink Floyd hatten einige wegweisende Alben vorzuweisen. Warum hast Du Dir “Wish You Were Here” ausgesucht? Was macht das Album so wichtig für dich?

Ich war natürlich total angefixt von dem Floyd-Sound, sodass ich mich dann sofort auf die Suche nach mehr begab. Das Taschengeld damals reichte nicht für mehr als ein Album alle vier Monate und wurde mehr in Singles investiert, meine Schulfreunde damals waren mehr bei Abba als bei Floyd. Ich hatte in meiner Schule zwei ausgezeichnete Professorinnen im Englischunterricht, beide aktive 68erinnen, die eine Unterrichtsstunde nutzten, um uns Pink Floyds „The Wall“ vorzuspielen. Da war er wieder, dieser Sound, diesmal mit mehr Text, und ich lief nach dem Unterricht nach Hause, köpfte das Sparschwein und ab in den Plattenladen. The Wall verließ die nächsten fünf Monate nicht mehr den Plattenteller und wöchentlich wurde eine andere Seite favorisiert. Ich war damals unsäglich schlecht in Englisch und verstand kein Wort, was mich nach einiger Zeit zum Wörterbuch greifen ließ um mir die auf den Hüllen gedruckten Lyrics Wort für Wort zu übersetzen. Am Ende des Jahres hatte ich eine Zwei in Englisch und wurde speziell für meinen drastischen Fortschritt im Unterricht gelobt. Von daher gesehen ist „The Wall“ für mich auch eine wichtige Floyd-Platte. Dass die Lyrics eigentlich schrecklich sind und als öffentlichen Therapiecouchplatz von Roger Waters missbraucht wurden, kam mir erst viele Jahre später und deswegen ist „Wish You Were Here“ auch meine  bevorzugte Platte im Floyd-Schaffen.

Das Album ist ja schon mit seinem sehr durchdachten Fluss darauf angelegt, dass man es als Ganzes hören sollte. Ist das die beste Art das Album zu hören, oder gibt es persönliche Highlights oder auch Aussetzer? Überstrahlt “Shine On You Crazy Diamond” die anderen Songs?

Diese Platte prägte für mich das Verständnis, dass ein Album durchgehend gehört werden sollte, oder vielmehr dass ein Album so gut sein muss, dass man es von Anfang bis zum Ende hören will. Der Fluss, der durch das Weglassen der üblichen Pausen zwischen den Songs entsteht, will gut überlegt sein und wie in diesem Falle mit genauester Präzision ausgeführt werden. Ganz im Gegensatz zu Jimi Hendrix, der das auch machte, aber die pausenlose Aneinanderreihung mit acidgetränkten Akzenten durchführte, wobei das genau so beeindruckend ist. “Shine On You Crazy Diamond”ist natürlich die Perle des Albums und ich finde es auch entgegen gesetzter Meinungen gut, dass es auf die beiden Seiten der Platte verteilt ist. Es gibt der Platte Bookends, wie man es im Englischen nennt, und das fordert das Wollen nach mehrmaligem Hören.

Wie würdest Du die Musik von Pink Floyd auf “Wish You Were Here” beschreiben? Ist etwa die Band hier noch in den psychedelischen Anfangstagen verwurzelt, oder ist das schon eine ganz neue stilistische Ebene? Welche maßgeblichen Elemente machen das Album aus?

Für mich liegt die Größe der Platte in dem, dass keine Note zu viel ist und jeder auch noch so kleine Sound an seinem exakt richtigen Platz sitzt. Die musikalische Darbietung ist in diesem Sinne ohne jegliches Fett und zeigt, dass sie hier die Meister ihres eigenen Genres wurden. Wo „Dark Side Of The Moon“ noch überladen ist mit Showoff-Effekten, ist hier nur mehr Dienliches am Start. Es ist auch die Balance zwischen den trippigen Undergroundsounds der Anfangstage und breiten Melodien so geschickt getroffen, dass es allgemein verständlich ist, ohne sich dem Kommerz hinzugeben. Ein interessanter Aspekt ist für mich auch, dass die Brüche in der Gestaltung nicht als aufzeigende Maßnahmen gesetzt wurden, sondern mehr um den Fluss zu beschleunigen oder zu entschleunigen. Aber ich fand es immer schon eleganter, den Hörer durch sublime aber zwingende Elemente in deine Ecke zu ziehen, als sie mit dem Prügel über den Kopf dahin zu zwingen.

Wie verhält sich “Wish You Were Here” zu “Dark Side Of The Moon”, dem ungleich erfolgreicheren Vorgängeralbum? Ist es eine logische Fortführung? Ist es eine Emanzipation, bzw. ein Fortschritt?

Ich sehe es als absoluten Fortschritt, mit einer zurückgenommen Effektivität letztendlich noch mehr zu erzielen. Nicht das „Dark Side Of The Moon“ eine schlechte Platte wäre, aber im Gesamten ist sie bei weitem nicht so in sich stimmig wie „Wish You Were Here“. Bei „Dark Side Of The Moon“ haben sie die Grenzen des Machbaren mehr als die der eigenen Entwicklungsfähigkeit gesucht, waren aber mit dem Glück beseelt, dass das genau zu der Zeit gefragt war.

Gemeinhin wird die Geschichte von Pink Floyd in mehrere Phasen eingeteilt, und “Wish You Were Here” markiert die Phase, in der sie ihren Status als eine der größten Rockbands konsolidieren konnten. Magst Du auch die früheren und späteren Arbeiten der Band? Es gibt ja beispielsweise nicht wenige Anhänger, die alles nach Syd Barrett weniger schätzen, und umgekehrt.

Arnold Layne  und diese Art des Musikmachens hat eine zeitbezogene Wichtigkeit. Bei mir verhält es sich da wie mit dem frühen Bob Dylan-Katalog. Ich verstehe und respektiere die immense Wichtigkeit, zu einem Zeitpunkt genau das laut auszusprechen was sich eigentlich alle denken, aber es verliert für mich durch die Akzeptanz der Veränderungen im Nachhinein die Aussagekraft. Im Frühwerk mit Syd Barrett ging es darum avantgardistische Musikformen mit Rock zu verbinden. Es lag damals in der Luft und die Floyd-Urbesetzung hat das auf den Punkt gebracht, nicht zu vergessen ist der visuelle Aspekt ihrer damaligen Liveshow.

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Finn Johannsen – La Maison Des Ingénieurs De l’Aggro

Posted: November 12th, 2009 | Author: | Filed under: Macro, Mixes | Tags: , , , , , , , , , , , , , , , | No Comments »

This mix was inspired by a very memorable Macro label night we did in . Peter Kruder, Stefan Goldmann and me were invited by Hardrock Striker. Of course drinks in Paris clubs were expensive and it was Halloween, so everybody with a costume had reduced admission. Which led to a whole crowd in costumes. I messed up a few mixes because I laughed so much about the guys dressed as teletubbies in the row. See photos below.

Odd Machine – Phase Out
Instra:mental – Leave It All Behind
Zomby – Tarantula
Stress – Down In The Dungeon
Shake – Indagoo
Dread & Fred – Warriors Advance
Posthuman – Callisto
Paul Du Lac- Blow Back
Ricardo Jefferson – The Egg (Part One)
Patrick Cowley & Jorge Socarras – Memory Fails Me ( Remix)
Mark Grusane & Mike Cole Feat. Deanna – Time & Space (Vocal)
Marcello Napoletano – Space Voodoo
B.D.I. – City & Industry
Anthony “Shake” Shakir – Arise
The Oliverwho Factory – Disco Nights
Rennie Foster – Good Time
– A World Divided (Jupiter II Mix)
Gesloten Cirkel – When It’s Late
Iamthatiam – Inri
Moderat – Seamonkey ( Remix)
Patrick Cowley & Jorge Socarras – Soon ( Remix)
– Ok (Kenny Larkin Remix)
Optic Nerve – Origins
Oni Ayhun – OAR003-B
San Proper – December 10th
Dan Curtin – Other
& – Alien Mutts
Kirk Degiorgio – Isidora
Roska – Sheppard
Lowtec – Angstrom
Peter Kruder – After The Dawn
As One – Freefall
Newworldaquarium – The Force (Âme Remix)
– Wonder Where
Kinf Midas Sound – One Ting (Dabrye Rmx)