V.A. – Kon & Amir Present Off Track Vol. 1: The Bronx (BBE)

Posted: September 5th, 2007 | Author: | Filed under: Rezensionen | Tags: , , | No Comments »

Die Buddelaristokraten aus NYC nach dem Gipfeltreffen mit ihrem japanischem Pendant DJ Muro erneut mit einer Mix CD auf BBE. Das wird auch in Zukunft so bleiben, die beiden haben für fünf Ausgaben „Off Track“ unterschrieben. Vormals hießen ihre regelmäßigen Archivbegehungen „On Track“ und waren als Breaks, Scratches und sonstige Schnipsel auf mehrere Mixtapes verteilt. In diesem Format werden die Funde respektvoller angegangen, erst ausspielen, dann crossfaden, hier und da ein sachter Edit. Kon gibt den funky Dance Cop, Amir den funky Jazz Cop. Beide wissen wie man ein Set strukturiert und dabei stilistisch variabel bleibt. Der genauere Blick auf die vertretenen Künstler macht der Reputation entsprechend wenig Sinn, man wurde ja nicht als Koryphäen des Offensichtlichen gebucht. Ebenso kryptisch: der Bronxbezug aus dem Titel. Mal sehen ob jetzt die anderen Boroughs nachfolgen, und wie sich das vielleicht unterscheidet. Und fast schade, dass die Jungs nicht mit der gleichen Expertise etwa No Wave oder obskure Samplehouseplatten erledigen, New York City hätte da ja noch einige andere Sammelgebiete in der Hinterhand.

De:Bug 09/07


V.A. – The Kings Of Diggin’ (BBE)

Posted: July 6th, 2006 | Author: | Filed under: Rezensionen | Tags: , , , | No Comments »

Wer sich auf der Suche nach dem noch nie verwendeten Break gerne in unübersichtlichen Haufen von obskuren gebrauchten Platten die Hände schmutzig macht, kann sich freuen. Seine bevorzugte Obsession erlangt mit dieser Compilation die Weihen eines offiziellen Genres. Man will fast hoffen, dass findige Gebrauchthändler das nicht mitbekommen und gleich ein Fach für die tausend Platten einrichten, die sie in all den Jahren nicht losgeworden sind. Den Auftrag im Mix zu demonstrieren, was man mit den vergessenen Pfründen alles anstellen kann, erhalten die Vorzeigearchäologen Kon & Amir aus New York und DJ Muro aus Tokyo. Alle Beteiligten gehen das mit einer Souveränität an, die sich aus dem in jahrelangen Ausgrabungen erlangten Wissen um Tunes speist, die normalerweise nur von Druidenmund zu Druidenohr gehen. Dabei wählen Kon & Amir die entspannte Herangehensweise mit lässigen Grooves zwischen Folk, Soul, einer Prise Brasilien und natürlich jeder Menge Funk, wohingegen die japanische Abteilung den glücklich verschwitzten Rare Groove-Furioso-Peaktime-Megamix wählt. Allesamt zeigen unmissverständlich, dass der Ertrag die Mühe wert ist.

De:Bug 07/06