Rewind: Sven von Thülen über “Into The Dragon”

Posted: April 26th, 2010 | Author: | Filed under: Artikel | Tags: , , , , | 1 Comment »

Im Gespräch mit Sven von Thülen über “Into The Dragon” von Bomb The Bass (1988).

Wie und wann bist Du auf Bomb The Bass gekommen? Als “Beat Dis” rauskam?

Ja, “Beat Dis” war ja ein Riesenhit, der ist auch an einem damals 11 oder 12-jährigen wie mir nicht vorbeigegangen. Es gab gleich neben unserer Schule eine Bibliothek, in der man Kassetten und CDs ausleihen konnte. Da gab es auch “Into The Dragon”. Ausleihen, überspielen und ab in den Walkman. Das Cover von “Beat Dis” war auch der Grund, warum ich damals für eine Weile mit einem Smiley-T-Shirt rumgerannt bin. Vollkommen ahnungslos.

Warum hast Du Dir “Into The Dragon” ausgesucht? Ist es für Dich exemplarisch für diese Phase 1987/88, als sich junge englische Produzenten mit sehr viel Enthusiasmus auf die Möglichkeiten des Samplings stürzten? Was für Qualitäten besitzt “Into The Dragon” für Dich?

Als das Album rauskam, war ich wie gesagt noch ziemlich jung. Und ich hätte es wahrscheinlich auch nicht mitbekommen, wenn es nicht in den Charts gewesen wäre. Ich habe mir damals auch die ersten Maxis von S’Express und Coldcut gekauft und auch einige von den kommerzielleren Acid-House-Samplern, die es gab, mit so Sachen wie “Jack To The Sound Of The Underground” von Hithouse oder D-Mobs “We Call It Acieed”. England war  ein viel wichtigerer Pop-Bezugspunkt für mich als zum Beispiel die USA. Es gab zu der Zeit immer dienstags auf Bremen 4 die BBC Top 40 im Radio und im Anschluss die Top 20 der Independent Charts. Das waren meine wichtigsten musikalischen Quellen. Da hab ich zum ersten Mal A Guy Called Gerald gehört, The KLF , Inner City, Sugarcubes oder auch Pop-Punk wie Snuff. Dass ich mich gerade für “Into The Dragon” entschieden habe, hat unter anderem damit zu tun, dass das Album quasi meinen Einstieg in Club-Musik darstellt und es musikalisch Vieles vorweg genommen hat, was mir später wieder wichtig wurde. Damals konnte ich das alles gar nicht dechiffrieren. Bomb The Bass steht also exemplarisch für diese Zeit, deren Platten ich viele Jahre später unter ganz anderen Vorzeichen noch mal neu entdeckt habe. Wobei: Meine “Into The Dragon”-Kassette habe ich schon mit besonderer Hingabe geliebt. Die Tracks hatten diese unglaubliche Energie. Ich hatte ja keine Ahnung, was genau ein Sample ist, aber dieses collagenhafte hatte etwas von Achterbahn fahren, und das hat mich fasziniert. Das es irgendwie nach HipHop (damals sagte man noch Rap, oder täuscht mich da meine Erinnerung?) klang, aber viel elektronischer und bunter war, trug auch zur Faszination bei. Ich hab ein paar Mal ältere Kids zu “Megablast” und “Beat Dis” breaken sehen, das passte in meinen Augen wie Arsch auf Eimer. Das Album hat für mich auch nichts von seinem unmittelbaren, sehr jugendlichen Charme verloren. Es ist wirklich gut gealtert.

Im Nachhinein betrachtet, ging die Sample-Revolution in England wilder vor sich als in den USA. Neben Bomb The Bass gab es Coldcut, S’Express, M/A/R/R/S und andere, deren Produktionen alle mit Referenzen nur so vollgestopft sind. Was mag der Grund dafür sein? Das Erbe von Elektronikacts der Post Punk-Ära, die schon collagenhaft gearbeitet haben, oder dass sich die Engländer bei Clubmusik schon immer gerne einer Vielzahl von Einflüssen bedient haben?

Es ist ja nicht nur die Vielzahl an Einflüssen, sondern auch die Art, wie das alles zu einem einzigen Zitat-Kaleidoskop zusammengeworfen wurde. Britische Acts sind da immer expliziter vorgegangen. Ich würde das mal Sample-Hooliganismus nennen. Die durchaus britische Attitüde beim Feiern innerhalb von kurzer Zeit von Null auf Hundert zu beschleunigen (”Let’s fuckin’ ‘ave it, mate! “), mit der Rave-Tür gleich ins Haus zu fallen, passt irgendwie auch dazu. Was den Unterschied ausmacht  ist  eben, ob du dabei Stil hast, oder das Ganze zur reinen Gimmick-Show verkommt. Wobei Leute wie Bomb The Bass und Coldcut  wohl eher von HipHop-DJ-Collagen a la Double Dee & Steinskis “Lessons”-Serie beeinflusst waren. Crate-Digger halt. Das hatte weniger was mit Novelty-Scherzen und Plakativität zu tun, als das später oft der Fall war.

Zur Zeit der Veröffentlichung galt “Into The Dragon” als Pioniertat von UK House, aber eigentlich ist es genauso Hip Hop, oder Clubsoul, oder? Kann man “Into The Dragon” stilistisch überhaupt eingrenzen, oder ist das Album ein Versuch sich von eben solchen Kategorisierungen loszusagen?

Wenn man es heute hört, ist es viel mehr HipHop oder Clubsoul als House. Ich hab es damals auch irgendwo in der “Rap-Ecke” eingeordnet. Außer “Beat Dis” und “Shake It” hat auch kein Track eine 4/4-Bassdrum. Coldcut zum Beispiel haben dagegen zur selben Zeit viel eindeutigere House-Tracks veröffentlicht, vor allem bei ihren Kollaborationen mit Yazz. Die stilistischen Abgrenzungen und Spezialisierungen kamen ja erst später. Wichtig war, dass es alles Clubmusik war. Und mit dem Wag-Club, in dem sowohl Bomb The Bass als auch Mark Moore von S’Express aufgelegt hat, gab es auch den konkreten Club zu der Platte. Das war auch so eine Keimzelle. Der Humus, auf dem “Into The Dragon” entstanden ist. Der Blockparty-Charme, der sich so nach Aufbruch anhört, macht die Platte auch heute noch so großartig.

Tim Simenon, die Person hinter Bomb The Bass, wurde zu der Zeit von “Into The Dragon” in den Medien sowohl als Produzent als auch als DJ porträtiert, und das nicht nur von der clubnahen Presse wie The Face oder I-D, sondern auch von traditionellen Indieblättern wie dem NME. Hat er der DJ-Kultur der folgenden Jahre die Tür aufgestoßen?

Er war zumindest auf dem Cover von NME mit dem Titel “Hail The DJ – Bomb The Bass And The Rise Of DJ Culture”(der Smiley durfte natürlich auch nicht fehlen). Durch “Beat Dis” war er mit Sicherheit eines der Aushängeschilder, beziehungsweise der Aufhänger, um eine größere Klammer aufzumachen. Er wurde quasi aus dieser Wag-Club-Szene herausgepickt.  Mark Moore von S’Express und Jazzy B von Soul II Soul haben auf dem Album nicht umsonst Kurzauftritte (Ich glaube Tim Westwood wird auch noch Respekt bekundet). Es gab in London zu der Zeit einige DJs, die zwischen 88 und 90 die Charts gestürmt haben. Vielleicht lag es auch daran, dass Simenon im Gegensatz zu Coldcut, S’Express etc. alleine war. Aber die Titelgeschichte im NME war, soweit ich das beurteilen kann, ein Schlüsselmoment für die DJ-Kultur. Dass Tim Simenon so jung war, war für seine Vermarktbarkeit bestimmt auch nicht gerade hinderlich.  Ich fand immer, dass er super aussah. Er war der perfekte Posterboy.

Fallen Dir frühere Produktionen ein, bei denen das schon vorher im Ansatz angedacht war, oder war der DJ als Produzent wirklich Neuland?

Eigentlich nur die Disco-Jungs aus New York in den späten Siebzigern und frühen Achtzigern. Wobei es sich da meist auf Remixe beschränkte. Francois Kevorkian, Larry Levan und Walter Gibbons haben die Tracks, an die sie Hand angelegt haben, schon mit dem DJ im Kopf bearbeitet. Ansonsten gab es da natürlich noch die HipHop-Pioniere Grandmaster Flash und Afrika Bambataa, die gar nicht so viel anders gearbeitet haben als Tim Simenon. Nur mit noch beschränkteren technischen Mitteln. So wirklich Neuland war das also nicht. Aber es hatte den Punkt erreicht, an dem es kippte und endgültig aus der Nische heraus katapultiert wurde.

War das nur ein so großes Thema, weil Bomb The Bass und andere Zeitgenossen so erfolgreich waren, oder war auch entscheidend, wie sie geklungen haben?

Wie ich vorhin schon gesagt habe, für mich haben Bomb The Bass immer nach Aufbruch geklungen. Bomb The Bass et al haben einige Sachen auf den Punkt gebracht, die es so ähnlich schon gab. Das ganze Sample-Ding war immer noch relativ neu, hatte aber schon lange genug gegärt, dass es zu einem eigenständigen Stil geworden war, der von einer breiten Masse verstanden wurde.

Glaubst Du, dass sich die Sample-Platten wie “Into The Dragon” direkt auf den englischen Acid House-Boom ausgewirkt haben? Das Label Rhythm King, auf dem “Into The Dragon” veröffentlicht wurde, war ja auch dort sehr involviert, und viele Sachen waren in den Charts. Simenons Stil wurde da ja oft fortgeführt, im Gegensatz zu den amerikanischen Produzenten, die wesentlich reduzierter vorgingen. Wäre die Sache anders verlaufen, wenn es nur auf die House-Importe aus den USA gestützt gewesen wäre? Braucht die englische Hype-Presse so etwas wie Bomb The Bass, um aus einem Trendthema etwas Größeres zu machen?

Ich denke schon, dass die Sample-Platten ein wichtiger Einfluss für die Acid-House-Euphorie waren. Sie waren Blaupausen für Vieles, was aus UK danach kam. Und sie markierten nicht zuletzt den Beginn der Club- und DJ-Kultur, wie wir sie heute kennen. Interessant an der britischen Adaption von Acid-House der Frühphase war ja auch, dass es sich gar nicht nur auf Chicago House bezog, sondern auch auf den balearischen Ibiza-Vibe von DJ Alfredo. Wenn man sich Playlists aus Danny Ramplings Shoom Club von 1987 oder 1988 anguckt, dann kann man da von John Lennon über Cindy Lauper, den Woodentops bis zu Phuture und Steve Silk Hurley so ziemlich alles finden. Die Ereignisse haben sich damals ja ziemlich überschlagen. Es ging ein Ruck durch das Land. Und spätestens als die Yellow Press Acid-House zum Untergang des Abendlandes erklärt hat, sind ja alle Dämme gebrochen. Dass “Beat Dis” so ein Hit wurde, war mit Sicherheit ein gefundenes Fressen für die britische Presse, aber neben Simenon gab es eben noch einige andere. Ich kann mich an die Anekdote erinnern, dass Mark Moore einmal in einer BBC-Radio-Sendung war, als “Theme From S’Express” gerade die Charts gestürmt hat und ihm quasi verboten wurde, das Wort “Acid” zu erwähnen. Und das erste was er sagt ist: ‘Es gibt diesen neuen Sound und wir nennen ihn Acid House’. Ich finde es bis heute immer noch unglaublich faszinierend, was für eine Dynamik das Ganze innerhalb kurzer Zeit bekommen hat. Und wie die Presse und die Behörden es mit ihren Kampagnen letztlich nur befeuert haben. Im Nachhinein sieht es so aus, als ob es schnell um mehr ging als nur Musik. Die amerikanischen House- und Techno-Platten waren vielleicht einfach nur die Initialzündung für die tiefgreifendste kulturelle Verschiebung seit Punk. Die düstere Thatcher-Ära musste irgendwie abgestreift werden. Adamski hat mir mal in einem Interview erzählt, dass er 88 in Camden gewohnt hat und dass sich der Camden Market damals von einem Wochenende zum nächsten komplett verändert hat. Plötzlich war alles bunt, überall hingen Smileys. The world turned dayglo.

Klang UK House vielleicht sogar unterschiedlich zu den amerikanischen Gründervätern, weil es für den Hype andere Produktionsmittel brauchte? Konnte nur so ein Popphänomen entstehen? Und wie konnte das eigentlich so schnell von einem Underground- zu einem Popthema werden?

Das würde ja implizieren, dass es damals so etwas wie einen Masterplan gegeben hätte. Die britische Interpretation von House hatte ihre Wurzeln nicht in der “Hood”, wie es in Chicago der Fall war. Sie war nicht “raw” und “ghetto”. UK House war viel eskapistischer. Viele Stücke aus der Zeit (vor allem die, die in den Charts waren) klingen heute auch schwer überladen. Statt “trackyness” gab es Reizüberflutung – die aber ordentlich geknallt hat und eingängig war. Und: House war in UK quasi von Anfang an ein Chart-Thema. “Love Can’t Turn Around” von Farley Jackmaster Funk war 1986 in den Top Ten, Steve Silk Hurleys “Jack Your Body” hat ein Jahr später sogar für ein paar Wochen die Charts angeführt und “Doctorin’ The Tardis” von KLF war auch auf 1. Wenn es um Pop-Musik geht, wimmelt es auf der Insel eben vor Early Adoptern. Punk war ja auch von Beginn an ein Pop-Phänomen. Die Kommerzialisierung und Professionalisierung von Club-Kultur ging in England auch rasend schnell.

Selbst Simenons damalige Arbeit für für Neneh Cherry, mit der seine langjährige Erfolgsgeschichte als Starproduzent seinen Lauf nahm, wurde zu der Zeit freudig als House aufgefasst, obwohl es genauso genuin englische Sound System-Kultur und Hip Hop war. Warum verwischten die Stilgrenzen noch so leicht? Und warum war das noch unproblematischer als wenig später? Die Narrenfreiheit der Pioniertage?

Die Narrenfreiheit der Pioniertage trifft es wahrscheinlich ganz gut. Es gab damals einfach noch mehr, was einen bei allen stilistischen Unterschieden verband. Selbst die Rave-O-Lution-Bands wie Happy Mondays und Primal Scream wurden ja problemlos eingemeindet. Ich stelle mir das so vor, dass man damals auf dem selben Acker stand und von dem Gefühl, dass da Leute miteinander feiern, die vor ein paar Jahren, ein paar Monaten niemals auch nur auf der selben Party gewiesen wären, getragen wurde. Sound-System-Kultur, House, Techno, HpHop, Rave, das kam Ende der Achtziger zum ersten Mal zusammen. Sonst hätte es Hardcore, Jungle und Drum and Bass ja nie gegeben.

Tim Simenon verlor das Interesse an House, als es sich in den frühen 90ern ebenso wie Techno als Stil und Kultur etablierte. Das zweite Album “Unknown Territory” hat noch einiges mit “Into The Dragon” gemein, aber vieles auch nicht. Musste er letzten Endes eher die Richtung verfolgen, die auf “Into The Dragon” eben nicht mit House zu tun hatte, weil seine Wurzeln und Präferenzen eben anders gelagert waren?

Ich habe “Unknown Territory” ehrlich gesagt nicht mehr so im Ohr, aber Tim Simenon ist auf eine Art einen ähnlichen Weg gegangen wie Coldcut, die bei der Initialzündung von House voll mit von der Partie waren und sich dann wieder auf ihre Breakbeat- und HipHop-Roots besonnen haben. Vielleicht liegt es auch daran, wie wohl oder unwohl sie sich in dieser neuen Feier-Kultur auf Dauer gefühlt haben. Ich stelle mal die steile These auf, dass sowohl Tim Simenon als auch die beiden Coldcuts letztlich nicht die großen Raver waren.

Es kam mir immer so vor, als hätte Tim Simenon als Produzent für große Acts daraus Kapital schlagen können, dass er Stücke mit Hip Hop-Beats und dem dazugehörigen Flavour ausstatten konnte, ohne dass das im Ergebnis als Hip Hop wahrgenommen wurde, und somit nicht den Hip Hop-Kriterien entsprechen musste. Heutzutage ist das ja gerade zu Standard geworden. Man könnte meinen, viel Musik, die nicht Hip Hop ist aber wie Hip Hop klingt, hat ihren Ursprung in diesen Jahren. Ist er direkt oder indirekt für die ganzen beatlastigen Produktionen der Folgejahre mitverantwortlich, von Trip Hop zu Big Beat bis hin zu jeglicher Popmusik mit entsprechenden Rhythmen?

Das wäre wohl etwas viel der Ehre. Das war ja auch keine lineare Entwicklung. Es hat ja schon eine ganze Weile und diverse unterschiedliche Ansätze gebraucht, bis wir da angekommen sind, wo wir jetzt stehen. Einem Großteil der heutigen Popmusik hört man letztlich genauso deutlich Techno an. Generell kann man wohl sagen, dass Pop seit Anfang der Neunziger immer beatlastiger, clubbiger geworden ist. Heute ist es Standard, dass die Bassdrum pumpt.

Meinst Du, er hätte eventuell weiter so viel mit Samples gearbeitet, wenn das weiterhin rechtlich möglich gewesen wäre, oder konnte das sowieso nur eine Phase bleiben? In dieser Hinsicht unterscheidet sich “Into The Dragon” von seinen späteren Sachen ja sehr deutlich.

Unabhängig davon ob er weiter auf die alte Art mit Samples hätte arbeiten können, ist es bestimmt herausfordernder gewesen, mit Legenden wie Keith LeBlanc, Jah Wobble und Doug Wimbish ins Studio zu gehen und ganz was Neues zu machen. Plötzlich von der Struktur her fast schon klassische Songs zu schreiben. “Clear” war schon ein klarer Richtungswechsel. Musikalisch passte das Album auch perfekt in die Zeit. Zu dem Zeitpunkt war Tim Simenon ja auch schon fast 30, da wurde das grelle Comic-Cover eben gegen etwas Nüchterneres, Aufgeräumteres eingetauscht. Allein das Cover von “Clear” legte ja schon den Verdacht nahe, dass die Sturm-und-Drang-Phase vorbei war.

Simenon hat immer viel mit anderen Künstlern zusammengearbeitet, auf seinen eigenen Alben und als Auftragsproduzent sowieso. Ist er der Typ Produzent, dessen Sound dadurch auflebt, oder mag das andere Gründe haben?

Vor kurzem hat er in einem De:Bug-Interview gesagt, dass er den Input von Leuten, deren Arbeit er schätzt, braucht wie die Luft zum Atmen. Bomb The Bass war für ihn immer eine Band ohne feste Mitglieder. Ich finde aber auch, dass es den Tim-Simenon-Sound nicht wirklich gab. Zumindest nicht den einen, den man auf allen Platten, an denen er mitgearbeitet hat, sofort erkennen kann. “Buffalo Stance” von Neneh Cherry hatte noch am eindeutigsten das Klangbild von “Into The Dragon” und “Unkown Territory”. Alles was danach kam (von den Sachen, die ich kenne), klang dann wieder ganz anders.

Seine Lebenszeichen als Bomb The Bass wurden mit der Zeit immer sporadischer, aber er ist anscheinend entschlossen, das Projekt nicht aufzugeben. Ist es gut zu wissen, dass das so ist und vermutlich noch lange bleiben wird?

In den letzten zwei Jahren war er ja aktiver als in der ganzen Dekade davor. Nach “Clear” war erst mal Schluss, von einer Maxi auf Morr Music mal abgesehen. Er scheint auf jeden Fall noch einiges vor zu haben. Ich muss aber zugeben, dass ich die beiden Alben auf !K7 bis jetzt nicht gehört habe. Warum eigentlich nicht?  Aus irgendeinem, wahrscheinlich sehr unfairen Grund, hab ich das Gefühl, dass die neuen Platten nicht wirklich interessant sind. Vielleicht sollte ich meine Wissenslücken doch mal auffüllen. “Into The Dragon” wird wahrscheinlich trotzdem für immer mein Lieblingsalbum von Bomb The Bass bleiben.

Sounds Like Me 04/10


One Comment on “Rewind: Sven von Thülen über “Into The Dragon””

  1. 1 35/100: Superfly Guy (Fluffy Bagel Mix) | 100 Songs said at 11:04 am on October 13th, 2013:

    […] paar Sekunden waren versteckt auf “Into The Dragon”, dem Debütalbum von Bomb The Bass. Dahinter verbarg sich Tim Simenon, dessen erste Single, “Beat Dis” aus dem Jahr 1987, ich auch […]


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