Deep House 3.0 – Die Sache mit dem Preset-Traditionalismus

Posted: March 22nd, 2011 | Author: | Filed under: Artikel | Tags: , | 31 Comments »

Es gab eine Zeit, grob eingeteilt gegen Ende der 80er Jahre, in der man House und Techno noch nicht auseinanderdividieren konnte. Detroit Techno war noch weitestgehend ein Spezialistenthema, und bevor man via England die Massenkompatibilität entdeckte, war unmittelbar nach der Acid-Ära noch alles House, wenn auch in sehr unterschiedlichen Ausprägungen. Doch dann fand eine grundlegende Trennung statt, die bis heute Bestand hat. House ist seitdem die Musik von Traditionsbewusstsein, Disco-Erbe, Deepness, dem großen Gefühl, dem ewigen Groove, der wahren Wahrhaftigkeit. Techno hingegen der vermeintlich futuristische Gegenentwurf, die Suche nach der Alternative, die Lossagung der Clubmusik von der eigenen Geschichte, und natürlich auch der musikalische Hort des Rave. Lange Jahre fanden große Teile der Techno-Gemeinde House spießig und schwul, und große Teile der House-Gemeinde fanden Techno stumpf und oberflächlich. Natürlich konnte der echte Deep House Soldier ebenso wenig mit kommerziellen Handtaschen-House anfangen, wie der echte Detroit Techno- oder IDM-Fan mit den Love Parade- oder Mayday-Horden, und natürlich konnte man auch mit House und Techno gleichzeitig glücklich sein, aber die Schubladen waren offen und man sortierte sich größtenteils aneinander vorbei. Dann kam der Siegeszug von Minimal, erst mit House-, dann mit Technoanbindung, und beide Lager hatten solange Einbußen zu verzeichnen, bis der Dancefloor der ständigen Reduktion auf das Wesentliche wieder überdrüssig wurde, und die Wiederkehr zu deutlicheren Signalen wieder an der Reihe war.

Doch nun ist es der klassische House-Sound, der auf einmal das Lauffeuer entfacht hat, und Techno ist das zeitweilige Annektierungsgebiet, was in den Jahren zuvor eher umgekehrt war. Und wie es dann immer ist wenn ein Sound die Vorherrschaft übernimmt, ist jeder schon immer dabei gewesen, und jeder will nichts anderes mehr produzieren, anderweitige Diskografien oder späte Geburtenjahrgänge hin oder her, egal wie man sich auch wieder um- oder zurückorientieren mag wenn die Hausse wieder schwächelt. Und natürlich hat jede Generation das Recht sich bei neuen Produktionen aus dem Reservoir der vorherigen zu bedienen, das war schon zur Disco-Ära so, zur House-Pionierphase, und bei nahezu allem was danach kam. Das Rad, es lässt sich wohl tatsächlich nicht neu erfinden, wenn der Track vernünftig rollen soll.

Es ist aber trotzdem erstaunlich, wie wenige Produzenten zumindest versuchen, sich vom Referenzspektrum der House-Geschichtsbücher mit einer eigenen Handschrift zu emanzipieren. Es mag daran liegen, dass der Zugang gerade bei der jüngeren Generation zu frisch ist, man muss sich erst einmal abarbeiten, und in Zeiten, in denen jede noch so obskure Kleinstlabel-Veröffentlichung ohne weiteres im Netz zu finden ist, und sich jeder einstmals noch so individualistische Soundentwurf binnen kürzester Zeit im Software-Studio nachbauen lässt, muss man vielleicht noch etwas warten, bis sich aus der reinen historischen Aufarbeitung neue Impulse ergeben. Gerade jetzt findet das offensichtlich kaum statt. Eine erdrückende Vielzahl von aktuellen House-Produktionen möchte zuallererst möglichst genau die Klassiker imitieren, denn womöglich sind sie aus gutem Grund zu Klassikern geworden. So klingt man in der Regel nach Früh-Chicago-Schmutz oder Früh-New York-Eleganz, oder Theo oder Kenny, Moritz und Mark, Larry oder Bobby, oder Rheji und Ronald oder Chez und Trent, aber meist wenig nach sich selbst. Man wildert vielleicht auch bei unbekannteren Inspirationsquellen, aber nicht minder eins zu eins, und somit mit keinem größeren Mehrwert.

Die einzige Anbindung an das Jetzt sind dann oft nur die modernen Preset-Sounds, bei deren Anwendung dann gerade die Qualitäten verlorengehen, die einst die Klassiker gerierten. Dass das einfach nicht gut funktioniert, demonstrieren auch so manche alte Helden, die im hastigen Versuch den Anschluss wiederherzustellen, ebenso glatt, emotionslos und mittelmäßig klingen wie ihre Nachahmer. Die Sache mit House und dem Feeling, sie scheint leichter zu sein als sie ist, und sie lässt sich mit ein paar nach dem Schulbuch gesetzten Flächen, Akkorden und Vocal-Samples nicht automatisieren. Da nützt es auch nichts, wie bei der Midtempo- bis SlowMo-Brigade, die Musik zu verlangsamen. Wenn die Musik an sich schon zu wenig bietet, könnte man sie auch wieder hochpitchen, und sie würde immer noch zu wenig bieten. Und auch wenn die UK-Jungspunde alters- und wissensbedingt erst jetzt genau den Reiz der Disco-Acapellas auf ihren Sample-CDs entdecken, den einst etwa Todd Terry als Signatur von seinen eigenen Wurzeln in seine Gegenwart rekontextualisierte, es ändert nichts an der Tatsache, dass man sich überhaupt noch bei Sample-CDs bedient, anstatt selber etwas samplen, was noch nie benutzt wurde. Wenn sich in DJ-Sets das wahre Alter eines Tracks nur darüber entlarvt, dass es beim Abspielen knackt und knistert und mit den Klangzutaten weniger taktgenau und strukturformatiert umgegangen wird als in den paar Mimikry-Produktionen davor und danach, ist etwas grundlegend faul im Staate Baukasten-Prinzip, und das kann nur mit einer guten Portion Individualismus, Eigeninitiative und Forschergeist behoben werden. Hat schon oft genug vorher geklappt, und wirkt auch langfristiger, sonst müsste man da ja auch überhaupt nicht mehr ständig ansetzen. In diesem Sinne.

de:bug 04/11


31 Comments on “Deep House 3.0 – Die Sache mit dem Preset-Traditionalismus”

  1. 1 Ralf Kollmann said at 6:24 am on March 23rd, 2011:

    Dem ist nicht hinzuzufügen! Danke Finn für diese kurze und akurate Bestandsaufnahme.. Am besten in 3 weitere Sprachen übersetzen und an alle Häuserwänder sprühen…

  2. 2 Wolfgang Thums said at 11:54 am on March 23rd, 2011:

    Fantastischer Artikel. Vielen Dank an den Autor. @ Ralf: Recht haste.

  3. 3 Daniel Wang said at 12:52 pm on March 23rd, 2011:

    Ah Finn. Du hast so, so sehr recht 🙂

  4. 4 schmunzel said at 1:56 pm on March 23rd, 2011:

    @Ralf Kollmann: da muss ich jetzt aber schon auch etwas schmunzeln. Gerade Mobilee-Releases / Artists sind meist ein ganz typisches Beispiel für:
    “..Und wie es dann immer ist wenn ein Sound die Vorherrschaft übernimmt, ist jeder schon immer dabei gewesen, und jeder will nichts anderes mehr produzieren, anderweitige Diskografien oder späte Geburtenjahrgänge hin oder her, egal wie man sich auch wieder um- oder zurückorientieren mag wenn die Hausse wieder schwächelt. …”
    Man brauch sich nur eure Releases anhören, mit dem jeweiligen Trend vergleichen und hat erstaunlicherweise oft ein genaues Abbild dessen. Ausnahmen, wie z.B. PanPot, die ihr Ding richtigerweise durchziehen, sind da eher selten.

  5. 5 Peter Kremeier said at 10:54 pm on March 23rd, 2011:

    Ich muß sagen, daß in allen Musikstilen viel nachgemacht wird. Bei House erscheint das vielleicht etwas ‘einfacher’, weil hier möglicherweise ohnehin relativ konservativ mit Sound(s) umgegangen wird. Es gab allerdings damals wie heute Stücke, die gut waren und für sich standen oder auch welche, die halbherzig oder nachgemacht waren. Die Kernszene von House war ja nie weg, nur hatte sich der Trend bisweilen davon wegbewegt.
    Auch heute gibt es in dem Bereich noch wirklich gute Sachen und das sind eben die, die von Leuten gemacht werden, die nicht erst seit gestern dabei sind oder eben auch auf anderer Ebene was zu sagen haben. Das Problem ist eher, wenn der Style von einem Trend abgefrühstückt wird.

  6. 6 Finn said at 11:02 pm on March 23rd, 2011:

    Absolut richtig, in allen Punkten. Aber House als flächendeckender Trend hält sich dann doch schon so lange, dass ich mich frage, warum man gerade bei der Mehrheit der Beteiligten das Abgefrühstücktwerden nicht in Schach halten will, indem man sich bemüht, dem Ganzen ein paar neue Impulse zu geben.

  7. 7 Das Kraftfuttermischwerk » Just my daily two cents said at 11:51 pm on March 23rd, 2011:

    […] Deep House 3.0 – Die Sache mit dem Preset-Traditionalismus | Finn Johannsen Was auch schon immer zum Techno gehört hat: die mit dem Vorteil der frühen Geburt, die den der jüngeren Jahrgänge mal ins Kreuz springen und “Du Du” machen. Hatten wir auch in den 90ern schon. Traditionen wollen eben gepflegt werden. Es sei es nicht immer schon so gewesen, dass nur 10-15% eines Genres außerordentlich gut und vor allem eigen klangen. Das war damals so, das ist heute nicht anders. Und die neue Technik erst. Die macht das alles möglich. So wie damals. […]

  8. 8 KULA said at 8:12 am on March 24th, 2011:

    …ist es nicht so, dass man nicht daran vorbeikommt das nachzuahmen was einem am meisten gefällt, bis endlich, irgendwann, man sich selbst gefunden hat. Seinen Sound. Seine Mitte.

    Ein gutes Beispiel ist das Leben an sich. Da läuft es nicht anders.

  9. 9 Ralf Kollmann said at 9:24 am on March 24th, 2011:

    @schmunzel: Der Wunschtraum einer idealen “Housewelt”, die dem intellektuellsten Liebhaber und aber gleichzeitig dem Alltag und Überlebensdrang eines Musiklabel mit facettenreichen Künstlerrepertoire standhält, ist nicht immer leicht aufrecht zu erhalten. Wenn du dir den Katalog von unseren beiden Labels nochmal von vorne bis hinten durchhörst, ist da bestimmt auch was für dich dabei 😉 Ein Musiklabel mit der Ausrichtung verschiedene Künstler über einen langen Zeitraum zu begleiten und musikalisch jeglichen Freiraum zu bieten, klingt eben anders als manch “die hard genre dedicated imprint”. Kaum ein Künstler oder Label bleibt von aktuellen Strömungen, Trends und Hypes unbeeinflusst, ob bewusst oder unbewusst. Das ist auch gut so. Forschergeist, Individualismus und Eigeninitiative sollte man sich trotzdem immer wieder auf 3 post its schreiben und an den screen kleben. Und zum schmunzeln geben hoffentlich andere Beispiele eher Anlass, als unser kleiner bescheidener Beitrag zu dem Ganzen.

  10. 10 Jolly Jumper said at 12:19 pm on March 24th, 2011:

    GUTER MANN!! WAHRE WORTE!!

    danke dafür, daumen hoch!
    hätte es nicht besser formulieren können!

    weitermachen 🙂

  11. 11 Peter said at 7:23 pm on March 24th, 2011:

    Also, ich würde sagen, es ist einfach auch die Einstellung, weswegen, wie und vielleicht wie sehr man sich an etwas anlehnt. Da liegen m.E. die großen Unterschiede, an denen sich vieles messen läßt.

    @Finn: weil viele glauben, wenns amtlich klingt, dann reicht es schon. Das war vor 15-20 Jahren übrigens auch schon so..

    Ansonsten würde ich (gerade bei Clubmusik) Trends als solche aber auch nicht verteufeln, da man ja die Party zusammen feiern will und nicht alleine.. ist jetzt etwas übertrieben, aber in die Richtung geht das schon, denke ich..

    Hier übrigens ein ähnlicher Artikel zu dem Thema.. scheint wohl in der Luft zu liegen.

    http://www.whatpeopleplay.com/?redirect=/news_events/detail/3002

  12. 12 Finn said at 8:10 pm on March 24th, 2011:

    Das war sogar definitiv so, und reicht noch weiter zurück. Es wurde schon immer geklaut, zitiert und umdeutet. Deswegen habe ich ja auch geschrieben: “Und natürlich hat jede Generation das Recht sich bei neuen Produktionen aus dem Reservoir der vorherigen zu bedienen, das war schon zur Disco-Ära so, zur House-Pionierphase, und bei nahezu allem was danach kam. Das Rad, es lässt sich wohl tatsächlich nicht neu erfinden, wenn der Track vernünftig rollen soll.”

    Man kann auch in der Tat nicht alle Parameter eines Club-Tracks einem wie auch immer gelagerten Innovationswillen opfern, denn irgendwann bleibt dann der Club-Aspekt auf der Strecke. Dieser Text ist auch keine Generationskritik, sondern richtet sich vielmehr gegen diesen übergreifenden Konsens sich mit einem Referenzspektrum zu begnügen. Gegen Referenzen an sich habe ich überhaupt nichts, aber ich habe etwas dagegen wenn sich Musik ausschließlich in Referenzen erschöpft. Das bis jetzt noch immer dazu geführt, dass die Karawane einfach weiterzieht, wenn alles zu gleichförmig klingt und komplett durchgewrungen wurde. Ich würde mir einfach wünschen, dass man diesen zwangsläufigen Konsequenzen etwas entgegensetzt. Und das sehe ich eben nur bei wenigen Beteiligten. Irgendwann kann keiner mehr Flächen, warme Akkorde und Vocal-Samples ertragen und dann wird die nächste Kuh gemolken, grob ausgedrückt. Das war sicherlich auch schon immer so in der Geschichte von Clubmusik, aber je öfter sich diese Zyklen wiederholen, desto mehr frage ich mich warum man sich eigentlich damit zufrieden geben soll. In erster Linie deswegen, weil ich House zu sehr mag, dass ich es mir verleiden lassen will. Sehr schöner Artikel übrigens, it IS sad.

  13. 13 taschentuch said at 11:40 pm on March 24th, 2011:

    auf der anderen seite stehen doch dann leider die gralshüter der realness und lassen niemanden passieren der sich vom pfad der tugend “so muss! richtiger house und so muss! innovativer house” klingen abwended und damit spielt und auf eigene art experimentiert.
    die innovation darf auch nur im gewissen rahmen passieren damit die veteranen befriedigt sind.
    in meinen augen meckern oft nur verbitterte alte, deren beine müde geworden sind durch den sumpf der scheiße zu waten, um an die perlen zu kommen.
    siehe auch losoul…

  14. 14 Finn said at 12:03 am on March 25th, 2011:

    “damit spielt und auf eigene art experimentiert.”

    Eben. Im Verhältnis zur großen Mehrheit aktueller House-Produktionen muss man da mit der Lupe suchen. Von mir aus könnte das genau umgekehrt sein. Dass da genug Spielraum ist beweisen eben die Wenigen, die es machen. Einen irgendwie “verbitterten” Generationenkonflikt lasse ich mir da auch nicht reinlesen. Sich mit Standards zu begnügen ist in diesem Sachverhalt absolut keine Altersfrage. Höchstens in dem Punkt, dass ältere Produzenten zuweilen einen Standard verwalten, den sie vielleicht selbst gesetzt haben. Und der wird dann fortschreitend weiterverwaltet. Ich lasse mir sehr gerne das House-Regelwerk um die Ohren hauen von jüngeren Produzenten. Von älteren auch. Ganz egal von wem. Ich bin es höchstens leid, dass man vermeintliche persönliche Handschriften immer in einem Wust von Altbekanntem mit der Pinzette extrahieren muss. Aber das ist auch keine Altersfrage.

  15. 15 Abella Anderson said at 1:41 am on March 25th, 2011:

    Sorry for not being in the know, but who are Theo (Parrish?), Kenny (Dixon?), Moritz ,Mark, Larry, Bobby, Rheji, Ronald, Chez and Trent?

    I am willingly to learn

  16. 16 marko said at 10:49 am on March 25th, 2011:

    Ich glaube das Problem ist das eher Kopien von “House”, als einfach nur “House” gemacht wird. Wenn das Sinn macht…

  17. 17 Chris Lattner said at 1:16 pm on March 26th, 2011:

    Stimmt alles. Auch ich gehöre dieser “Preset-Sample CD-Fraktion an” aber auch nur aus dem Grund weil es heute nicht mehr ausreicht einfach nur DJ zu sein um Gigs zu bekommen und ich es einfach nicht besser kann.
    Als ich vor über 20 Jahren angefangen habe zu spielen musste man einfach “nur gut an den decks sein”.
    Das was momentan passiert ist der normale Mechanismus mit Allem im Leben. Irgendwann schliesst sich der Kreis und natürlich wird versucht den Idolen nahezukommen. Die modernen Mittel machen es einem einfach. Dadurch geht die Individualität verloren.
    Das war mit jeder Musikrichtung so die erfolgreich wurde…und wird auch immer so sein.
    Eigentlich ist es an den “Alten” neue Wege zu gehen…aber da kommt leider auch nichts…mich eingeschlossen.
    Ich denke das erst 50% aller Labels, aller Clubs und aller Artists zu Grunde gehen müssen damit neue Wege offenstehen.
    Ich freu mich drauf! Das meine ich ehrlich denn ich bin mit meinen musikalischen Mitteln nicht in der Lage was wirklich Neues zu erschaffen….

  18. 18 you do this 4 a living - i do this 4 not dying said at 12:55 am on March 28th, 2011:

    Äh…rfrischende Ehrlichkeit seitens Herrn Lattners. Aber Deine herbeigesehnte Apokalypse, lieber Chris, wird schneller kommen als Dir lieb ist. Die Preset-Trittbrettfahrer waren schon immer die Ersten, die bei einer Marktänderung ins Vergessen gerieten.
    What happened to Hendrik B zum Bleistift? Beyer und Co. sind ja immer noch am start.

  19. 19 Martin said at 2:02 am on March 28th, 2011:

    Sehr interessanter Artikel!

    also sowas wie Individualismus hört man im Club nicht mehr….
    die native working class tanzt doch lieber zu bausteine-musik aus ableton und feiert die DJs…die diese produziert.

    Man hat so viele Möglichkeiten musik zu generieren, warum nicht einfach ein Instrument lernen, ein Mikro kaufen und eigene Samples kreieren….aber es ist ja so einfach ne alte platte zu samplen und mit software kann man ja auch alles machen…

  20. 20 Chris Lattner said at 12:49 pm on March 28th, 2011:

    @you do this 4 a living…
    Ich würde das nicht als Apokalypse bezeichnen…sondern eher als natürliche Auslese.
    Und wenn ich dabei in Vergessenheit gerate dann ist das gut so denn dann war das was ich gemacht habe nicht gut genug.
    Die Bewegung muss weiterbestehen … nicht das Individuum.Uum das sollte es bei techno und house meiner Meinung nach nämlich nicht gehen sonst hätten wir bei Pop Musik un Starkult bleiben können. Auch so ein Problem….zuviele Egos unterwegs. Aber das ist ein anderes Thema.

  21. 21 acid alder! « wider die totalverblödung said at 9:16 am on March 29th, 2011:

    […] zur herangehensweise und eine playlist gibt es hier. an dieser stelle sei auch noch mal an den hervorragenden artikel finns in der aktuellen de:bug […]

  22. 22 Gavin said at 5:06 pm on March 29th, 2011:

    Missed the key point that all this is at the behest of what tools the music technology companies make. Even if its appropriation of technology, like taking a 303, which created for practicing guitar to, and using it create acid house, kayne west and auto-tune…the technology still has to be their to make new sounds and we are pretty much at the end of a cycle, until super fast computer arrive we will have the same sounds I’m afraid.

  23. 23 Danny said at 6:47 pm on April 1st, 2011:

    ach ich weiß nicht, was ich von diesem gejammer halten soll. damit schafft mans schon in die debug? finds weder sonderlich lesbar geschrieben (und dabei steh ich selbst hin und wieder auf schachtelsätze) noch inhaltlich neu (und damit relevant).

    man kann das ganze in wenige sätze zusammenfassen: momentan herrscht im house und disco ein retrotrend, der sich viel zu sehr 1:1 bei den originalen bedient, statt ne eigene originalität hervorzubringen. was dazu führt, dass binnen kürzester zeit das meiste im genre (und damit gefühlt _alles_) gleich klingt und der drops gelutscht ist, was oft schade ist.
    der star 2010, tensnake, hats selbst schon in der groove von sich gegeben: er wird der 0815-disconummer erstmal den rücken kehren, zu sehr trampelts auf der stelle.

    war das jemals in irgend nem genre anders? electrohouse or minimal anyone? erinnert sich noch jemand an 2008er tech house? alles im selben groove und mit reichlich weißem rauschen und delays?
    es gibt so viele technologien heutzutage und dennoch sind viele anscheinend dazu verleitet, marktführerprodukte wie ableton live und traktor nur nach schema F zu nutzen und sich in ihrer relevanz damit selbst ins abseits zu rudern.

    PS: no offense – macro hat hammergeile releases.

  24. 24 Finn said at 7:44 pm on April 1st, 2011:

    Bei Disco herrscht ein Retrotrend?

    haha

  25. 25 slumberjack said at 4:56 pm on April 4th, 2011:

    wie sagte man? wer rap macht und nur rap hört der macht hiphop tot?

  26. 26 wasser said at 12:11 pm on April 7th, 2011:

    Retro ist ja für die neueste Partygängergeneration nicht mal Retro, weil sie die Originale nicht kennen.
    Die kapieren dann auch nicht, dass die Ableton-DJs, denen sie zujubeln, auch nur aus bereits Zitiertem zitieren (ebenso aus Unkenntnis der Ursprünge). Irgendwie vorverdaut also.

    Das Neue ist Dir nicht innovativ genug? Kennst Du sämtliche Releases weltweit jede Woche? Es wird sicher noch Leute geben, die innovative Housemusic machen, nur findet man die vielleicht nicht übers Netz, sondern müsste sich dafür in einen Plattenladen begeben (wer geht da noch hin?)

    Hat aber schon was von Rumgejammer…

  27. 27 Finn said at 12:46 pm on April 7th, 2011:

    Ich arbeite bei Hard Wax und kriege tonnenweise Promos jede Woche. Mit den Neuheiten, ob interessant oder nicht, bin ich demnach ganz gut vertraut. Auf jeden Fall gut genug um einen Artikel zu schreiben, der, meinem Empfinden nach ziemlich moderat, vor diesem Hintergrund einfach ein paar Fragen stellt. Wenn das als Rumgejammer ausgelegt wird, klafft die Diskurslücke im deutschen Printjournalismus wohl noch weiter, als ich dachte. Schade eigentlich.

  28. 28 wasser said at 1:06 pm on April 7th, 2011:

    Sorry, das wusste ich nicht. Dir sollte auch keinesfalls unterstellt werden, einen überflüssigen Text geschrieben zu haben! Deine These habe ich ja auch unterstützt..

    Nur: Wäre es nicht auch OK., erst mal die ganzen Releases aus der Zeit, in der House nicht total unhip war, zu spielen anstatt sich zu beklagen, dass der Markt nichts Neues hergibt? Woher soll das Neue auch kommen? Die neue Producergeneration ist mit Electroclash und Minimal aufgewachsen. Ihre Eltern haben vielleicht Pearl Jam gehört. Warte ein paar Jahre, dann sind Clubgängerkinder am Start…

  29. 29 Finn said at 2:07 pm on April 7th, 2011:

    Ich spiele tatsächlich eher ältere Platten, als neuere Platten, die exakt wie diese älteren Platten klingen. Aber in Warteschleife erstmal alles aufarbeiten, rein didaktisch? Das kann es nicht sein.

  30. 30 wasser said at 2:18 pm on April 7th, 2011:

    Vielleicht ist jetzt alles schon mal dagewesen.

  31. 31 Conny Plank said at 1:48 am on May 24th, 2014:

    Cheap comment Peter Kremeier


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