Finn Johannsen – Hot Wax 014

Posted: February 28th, 2014 | Author: | Filed under: Mixes | Tags: , , , , , , , | No Comments »

DSCN0812

Stefan Goldmann – Peak Phosphorus
Ajukaja & Andrevski – Rare Birds
Death Comet Crew – Galacticoast (Gifted & Blessed Remix)
Francis Harris – You Can Always Leave (Curtains) (Remix By DJ Sprinkles)
Mari Kvien Brunvoll – Everywhere You Go (Villalobos Amnesia Rehabilitation Dub)
AM Version Feat. Alona – For Our Love (Monty Luke’s Westcoastluvmix)
Terre’s Neu Wuss Fusion – A Crippled Left Wing Soars With The Right (Steal This Record Remix)
Theo Parrish – 71st & Exchange Used To Be…
Denaji – Dharma Drama
Omar S. Detroit – Who’s In Key
Omar S Presents Colonel Abrams – Who Wrote The Rules Of Love
Rick Wilhite – My Life Is A Minimal Circle
Jovonn – Welcome, Dance
Terrence Parker Feat. Reno Ka – Finally (Backroom Mix)
Pollyn – Sometimes You Know (Moodymann Remix)
DJ Skull – Promise Of Peace
Kouji Nagahashi – 2 (Last Dance Over Me)
Lorna Dune – Miamisphere ( Remix)
Hakim Murphy – Head (Skyway Remix)
Joe – Punters Step Out
– Speculative
Moodymann – No
Charles Manier – Sift Through Art Collecting People

An-i – Kino-1
– Guidance


Finn Johannsen – Renate Podcast 006

Posted: January 17th, 2014 | Author: | Filed under: Mixes | Tags: , | No Comments »

Reneate asked me for a mix and I did one with my favourite Track House records. I think it was not what they were hoping for, but it was quite popular.

renateyes

DJ Rush – Jack N Da Box
Paul Johnson – Tic Toc
Herman Orphey – Fallin’ Down
The Dance Kings – Climb The Walls
Robert Armani – Pulse
Eric Martin – Sump Pump
Ricky Smith – Hard Drive
Underground Housing Authority – Jack’s Back
La Drid Austin – Strange Invader
Tyree Pres. Future Recooped – Girlz With Big Booty’s
T.C. Crew – The Key
Go Bitch Go! – Work This Pussy
M.T.S. – Time To Verload
– Work That Body
Sneaky Tim – Mortal Kombat
DJ Funk – Knock Knock
Housegang – Old School Confusion
Lil’ Louis – Music Takes U Away
DJ Rush – The Reactor
Terrance McDonald – Mind Over Matter (Steve Poindexter Mix)
Ideal – The Atmosphere


Mr. Fingers – Ammnesia

Posted: October 21st, 2013 | Author: | Filed under: Rezensionen | Tags: , , , , , | No Comments »

ammnesia

Es ist bezeichnend, dass Larry Heard von den zahlreichen Plagiatsvorwürfen ausgespart blieb, mit denen sich die House-Pioniere nach den ersten Erfolgen gegenseitig überhäuften. Seine Musik war und blieb einzigartig. Es war offensichtlich, dass hier kein DJ mit schnellem Enthusiasmus Tracks zusammensetzte, die möglichst nächstes Wochenende das Warehouse oder die Music Box befeuern sollten. Hier hatte jemand eine Vision, die über die hektische Betriebsamkeit und die Effizienzprioritäten der Gründertage von House weit hinausging. Und es ist ebenso bezeichnend, dass dieses Album nur eine Zusammenstellung von vorher auf Singles veröffentlichten Tracks ist, und trotzdem ein ewiger Meilenstein geblieben ist, der bis heute als endgültige Referenz fortschwingt. Die fragile und reine Schönheit von -Prototypen wie „Can You Feel It“ und „Beyond The Stars“ ist nie wieder erreicht worden, und die psychedelische Rhythmik von „Washing Machine“oder „The Juice“ war auch schon dort, wo die anstehenden Wellen in Detroit, Chicago und überall sonst auf der Welt noch hinrollen würden. Blaupausen-Alert!

Groove 11/12 2013


Work it!

Posted: July 27th, 2013 | Author: | Filed under: Texte Deutsch | Tags: , , , , , , , | No Comments »

dancemni

Ein Platten-Label, das in der internationalen House-Szene wohl am schmerzlichsten vermisst wurde, kehrt diesen Sommer zurück: Dance Mania.

Als der Betreiber Ray Barney 1999, von Steuerproblemen und strukturellem Wandel in der Musikwirtschaft geplagt, das Geschäft auf Eis legte, war nicht abzusehen, in welchem Ausmaß das Label aus auch ohne weitere Veröffentlichungen florieren würde. Von 1985 bis dahin waren immerhin fast dreihundert Veröffentlichungen zusammengekommen, eine für die schnelllebige Clubkultur schon bemerkenswerte Taktung. Und doch schrumpften die Bestände in den Plattenläden über die Jahre immer mehr zusammen, bis nur noch wenige Exemplare aus Lagerfunden übrigblieben, hochgepreist auf Sammler-Niveau. Die gesuchtesten Titel des Backkatalogs hingegen schraubten sich auf dem Gebrauchtmarkt bis auf dreistellige Beträge hoch, und so war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis die Gründungsmitglieder davon Notiz nehmen würden, dass sich das Geschäft wieder ausreichend lohnen könnte.

Denn das Geschäft war vor allem bei Chicago House immer ein entscheidender Faktor. Rocky Jones von D.J. International und Larry Sherman von Trax Records, den maßgeblichen Labels der House-Gründertage, waren Businesstypen von fast schon legendärer Zwielichtigkeit, und auch ihre zahlreichen, mit Knüppelverträgen ausgebeuteten Künstler kommen in Interviews mit größter Wahrscheinlichkeit an den Punkt, an dem es eher darum geht, für die Musik angemessen bezahlt, als angemessen künstlerisch gewürdigt zu werden. Auch bei Dance Mania wurde nach einer gnadenlosen Kosten-Nutzen-Rechnung gewirtschaftet. Der Sound der dort veröffentlichenden Produzenten war schon billig genug, kaum jemand konnte sich hochwertiges Equipment leisten und so manche Genre-Klassiker wurden auf geliehenen Geräten zustande gebracht. Doch man war jung, sprudelte vor Ideen, und man konnte es gleich um die Tat umsetzen, denn auch Dance Mania presste nahezu alles was von den lokalen Talenten angeliefert wurde. Und das natürlich möglichst ökonomisch. Altes Vinyl wurde in den Presswerken recycelt, und man kann die vorher darauf enthaltene Musik irritierenderweise in leisen Stellen noch heraushören. Man sieht auf den Rillen Zeitungspapier, oder sonstwie rätselhafte Krümelreste, viele Platten sind flattrig, und haben regelrechte Kerben am Außenrand. Und der Cut aus dem Mastering-Studio klingt bei einem Großteil der Platten so mumpfig, als hätte der Engineer begeistert ein Dolby-Verfahren benutzt, was schon in der frühsten Beta-Phase verworfen wurde. Kurzum, Dance Mania-Platten sind nichts für audiophil veranlagte Hörer, und so mancher ist schon bei dem Gedanken verzweifelt, welche Wirkung die Musik hätte entfalten können, wenn sie einfach besser klingen würde.

Aber genau das ist natürlich, was die Magie des Label-Repertoires ausmacht. Schon in den ersten Jahren erschienen Ausnahmeplatten von wichtigen Pionieren der House-Geschichte wie Marshall Jefferson („7 Ways“), („Frequency“) und Farley Jackmaster Funk (House Nation“), und obwohl man wie die anderen Chicagoer Labels sämtliche Phasen nach der ersten Blütezeit durchlief, zuerst Acid House, dann Vocal- und Hip House, es gab immer diese Tracks, die sich etwas weiter voran wagten als das Restgeschehen. Und als dann die Konkurrenz den Level der ersten Erfolge mit kommerzielleren Stücken erzwingen wollte, ging man bei Dance Mania den entgegengesetzten Weg, und wurde radikaler. Ausgehend von den reinen Rhythmus-Tools in den Sets legendärer DJs wie Ron Hardy oder dem Hot Mix 5-Team des Radiosenders WBMX, entschlackte man jeglichen Ballast bis auf das Basisgerüst, den Track. 1990 erschien „Armani Trax“ von Robert Armani und bestand nur noch aus einem Beat, Handclaps und einem sich stetig wiederholenden schabenden, metallischen Geräusch. Dennoch erzielt das Stück nur mit diesen minimalen Mitteln eine beeindruckende Sogwirkung, und der dazugehörige Erfolg machte schnell Schule. Nicht nur in den lokalen Clubs, sondern auch für die schnell wachsende Techno-Szene Europas waren die rauen Tracks aus Chicago von u.a. DJ Rush, Parris Mitchell oder Glenn Underground eine willkommene Alternative. Von ihrer oft fragwürdigen Klangqualität abgesehen waren sie das perfekte Werkzeug, dynamisch, punktgenau und bedingungslos effizient. Ob alleinstehend in ihrer ganzen ausgefuchsten Reduktion, oder im Mix als Unterstützung von auswärtigen Stücken mit mehr Arrangements, aber weniger Energie. Ab 1994 erhielt diese Mischung aus Beats und wenigen, markanten Tonsignalen eine neue Bedeutung durch die Zufuhr von Elementen aus dem Gangster-Bereich des Hip Hop, und wurde zu Ghetto House. Schon vorher waren Dance Mania-Platten gerne explizit, aber Produzenten wie , DJ Deeon oder Jammin’ Gerald trieben es auf die Spitze. Das Tempo wurde weiter erhöht und wenn man Fotos aus den Clubs in Chicago aus jener Zeit betrachtet, wird schnell klar, dass sich der rasant hochpegelnde Sexual Content vor allem an die Mädels richtete, die auf der Tanzfläche die komplette Sau rauslassen. Denn Tanzen zu dieser Musik war eine zutiefst physische Angelegenheit und wurde mit größter Hingabe betrieben. Und auch wenn man ein mehrstündiges DJ-Set nur mit Tracks bestreiten konnte, in denen man von einer herrischen Stimme aufgefordert wurde, irgendein Körperteil zu whippen oder zu worken, oder beides, die Musik war eine Dienstleistung unter extremer Belastung, die von den Künstlern sehr ernst genommen wurde.

Nach einigen Jahren, in denen sich dieser Sound wie geschnitten Brot verkaufte, ging es wieder zurück in den Untergrund, und nach der Pleite des Labels entwickelte es sich zu Phänomenen wie Juke oder , welche noch schneller aber rhythmisch vertrackter waren, und daher mit offenen Armen in der UK-Bass-Szene aufgenommen wurden. Und wie so oft wenn etwas aufgegriffen wird, besinnt man sich auf die Ursprünge, und der Funke springt in alle Richtungen. Schon bald hörte man die Dance Mania-Prototypen nicht nur in aktuellen Produktionen wieder, sondern auch im direktem Einsatz in der DJ-Kanzel, sei es in Kombination mit neueren Tendenzen oder in nostalgischer Reinkultur.

Natürlich ist es bezeichnend, dass der elektronischen Musik nach all den Jahren was zu fehlen scheint, das die Reaktivierung von Dance Mania immer noch bieten kann, aber schön ist es allemal. Und diesmal klingen die Platten besser, und jeder wird bezahlt.

taz 07/13


Finn Johannsen – Discogs Mix 002

Posted: March 15th, 2013 | Author: | Filed under: Mixes | Tags: , , , , , , , , , | 5 Comments »
GlasgowTomLawton

(photo by Tom Lawton, very early morning @ Summer Sound System, , 2005)

These days the Marketplace seems to outweigh the website’s initial purpose of building a research database and there is a lot of talk about the value of certain releases, and less talk about what said releases actually sound like. So I decided to compile this playlist by organizing my collection at Discogs for the highest median prices fetched at the Discogs Marketplace, and then selected items from the first pages that in my opinion justify demand by classic status. If this is what is wanted by so many Discogs users, you can thus have an impression of how the records sound in action, and decide for yourself if they are worth the effort. Items sought after due to recent hype and speculation efforts by producers, labels and sellers of any kind were decidedly neglected.

Dedicated to all the people who created the monster, and to those who do not abuse it. I salute you.

Andthoney & M. Kinchen – The Feeling (Prescription)
Dream 2 Science – My Love Turns To Liquid (Deep Water Mix) (Power Move)
Vil-N-X- What Cha Gonna Do (Vil-N-X Stra Mental Mix) (Island Noyze)
DJ Sprinkles – Bassline.89.1 (Comatonse)
– Unda Me (Ruff Disco Records)
Unknown Artist – Untitled (Magnet Sounds)
Jovonn – Back 2 The House (Goldtone)
Shake – 5% Solution (KMS)
Unknown Artist – Untitled ( Underground)
Kikrokos – Life’s A Jungle (Ron’s )
K. Alexi Shelby – My Medusa (Transmat)
The Prince And The Wizard – The Music Is Kickin’ (City Limits)
Gherkin Jerks – Parameters (Alleviated)
Ace & The Sandman – Let Your Body Talk (Saber)
Schatrax – Restless Nights (Schatrax)
The System – You’re In My System (Atmospheric Dub) (Ibadan)
Unknown Artist – Untitled (Other Side)
Boo Williams – Make Some Noise (Relief)
Circulation – Emotions Unknown (++Force Mix) (Balance)
Freaks – 2 Please U (Surreal Visits Dub) (Playhouse)
Moodymann – I Feel Joy (KDJ)
MD – Cold Cuts (United States Of Mars)
(430 West)
Vincent Floyd – I Dream Of You (Dance Mania)
Low Key – Lovemagic (Serious Grooves)
John Beltran Feat. Open House – Earth & Nightfall (Sinewave)
Claude Young – Dream Of Another Time (Utensil)
Fingers Inc. – A Love Of My Own (Extended Club Mix) (Alleviated)
B.F.C. – Please Stand By (Retroactive)


Finn Johannsen – @ WNUR 89.3 FM Chicago September 14th 2012

Posted: September 15th, 2012 | Author: | Filed under: Mixes | Tags: , , , , , , | No Comments »

UK Bass/Dubstep special, recorded for m50’s show in .

WNURPHOTOB

 

Kahn – Like We Used To
DJ Abstract – Touch
– Turiya
Taylor – Squeege
Nautiluss x Lord Skywave – Ultraviolet
Zed Bias – Reminisce About The Phuture
Elgato – Luv Zombie
– Inna Daze
Kuma – Dawn Stepped Outside (Horsepower MK7 Mix)
Grey Goo – See Me
Irrelevant feat. Brad Sucks – Better Off In Me
Graphics – Name This
Bandshell – Rise Em
Instra:mental – Thomp
Untold – Bones (Rockwell Remix)
J Beatz – Subwoofer (Grievous Angel Remix)
Helix – Stacks Riddim
No Symbols – Straight
Kode9, & The Culprit – Fat Larry’s Skank
Djrum – Turyia (Tessela Remix)
West Norwood Cassette Library – Coming On Strong (Pangaea Remix)
Djrum – The Darkest Hour Is Just Before Dawn (Undercoat Pt. 2)
LD – Traumatic Times
Lorca – Hold Back
Pangaea – Memories
Synkro – Don’t Know
Luke Envoy – So
TRG – Surreal (5AM)
Forsaken – Hypnotised
Horsepower Productions – Voodoo Spell
Double Helix – LDN
RSD – Pretty Bright Light
Killawatt – Sidewinder (Ipman Remix)
Kahn & Neek – Percy
Geeneus – Congo
Untold – No One Likes A Smart-Arse
Data – The Construct
Data – Knives From Heaven
Photek – Closer (Pinch Remix)
Pinch – Elements
Opus – I’m Goin In
Dub War – Funky Deal
Anti-Pop Consortium – Ghostlawns (LFO Rik Waller Mix)


Finn Johannsen – Louche Podcast 074

Posted: April 13th, 2012 | Author: | Filed under: Mixes | Tags: , , , , , , , | No Comments »

074

Finn Johannsen

After dropping some serious euros on records whilst recently in , on the flight home we had a brain wave. In a musically inspiring city like the German capital, with all these top DJs buying tunes for their gigs every week, who are the behind the scenes guys who stock the shelves? The guys whose taste so influences our scene. This podcast starts a new mini collection within the Louche Podcast series, a selection of mixes created by dudes who work in record shops around the globe.

First up, Hard Wax Berlin’s House and Disco specialist Finn Johannsen. Working there since , but cutting his teeth before then as a DJ, label owner and music journalist, Finn’s knowledge and taste in the music we love is second to none. Buying in tunes from distributors which are in turn bought by music enthusiasts, DJs or whoever else; Finn’s selections help shape the city’s musical climate. This mix, as you would expect, is sheer class; rolling from house to techno to a bit of proper old electro with consummate ease. Make sure you check Finn’s new Louche to support this podcast to learn more about the guy. Finn Johannsen and the others record shop buyers out there, we salute you!

 Mix recorded for Louche Podcast

 

DJ Sotofett – Pulehouse (Reggi Mix)
A Sagittariun – Carina
Disgu!se – Camera (Disgu!se’s Underexposed Mix)
Madteo – Xtra Loose Change (2010 Refix)
Theo Parrish – Untitled
Xosar – Voodoo Castle
Conforce – 24 (Gesloten Cirkel Remix)
STL – Supersonic
The Mole – Love Is The Way
Morphosis – Impulse
– Windows
Zoltan – Pluton
Gene Hunt – May The Funk Be With You
Marcus Mixx – Special Crème ( Club Mixx)
Andrés – New For You
Krisp – Truckstomp
Hysteric – Brother Martin
Psyche – Goodbye Horses


Finn Johannsen – Tanzdiele, Kiel, 1996

Posted: March 1st, 2012 | Author: | Filed under: Mixes | Tags: , , , , , , , , | No Comments »

 

DJ Duke – Escape From N.Y.
Sensorama – Quarzzeit
Circulation – Memory
Schatrax – First Heartbeat
Kevin Yost – Natural High
– Latin Seoul
GU – I Need GU
3-Play – Summer Breezz
The Ghetto Kids – Summer In The City
Sensory Productions – Houseluck
Gene Farris Presents The DEB Project – Visions Of The Future
– Fever
Suburban Knight – Echo Location
Trackman – Don’t Stop
Pete Conman – The Range Count
– Open Door
Product Of Da Neighbourhood – Living In Brooklyn
Global Communication – The Way
Wamdue Kids – Memory And Forgetting
Moodymann – I Can’t Kick This Feelin When It Hits
René et Gaston – Merluche Ideale
Mood II Swing – All Night Long
Boo Williams – Home Town
– I Wanna Be There
Jonny L – This Time
DJ Linus – Pleasure
Netto – Like Ghosts
Projekt: PM – When The Voices Come
Faze Action – In The Trees
Motorbass – Les Ondes


Finn Johannsen – Common Cause Podcast #35

Posted: April 19th, 2011 | Author: | Filed under: Mixes | Tags: , , , , , | No Comments »

A very short mix for the Common Cause . Must have been very difficult for me to make it this short.

Mix recorded for Common Cause

Michaela Melián – Convention (Monika Enterprises)
Dee Dee Brave – Can’t Get Over It (Champion)
Stefan Goldmann – Heatwave (Victoriaville)
Jackin’ Bernard Badie – Bernard’s Got The Funk (D.J.B. Productions Records)
Unknown Artist – Untitled ( Underground)
Unknown Artist – Untitled (Other Side Records)
Barry Manalogue – Koyo (Nonplus Ltd.)
Ricky Smith – Cry Baby (Chicago Bad Boys Records)


Deep House 3.0 – Die Sache mit dem Preset-Traditionalismus

Posted: March 22nd, 2011 | Author: | Filed under: Texte Deutsch | Tags: , , | 31 Comments »

Es gab eine Zeit, grob eingeteilt gegen Ende der 80er Jahre, in der man House und Techno noch nicht auseinanderdividieren konnte. Detroit Techno war noch weitestgehend ein Spezialistenthema, und bevor man via England die Massenkompatibilität entdeckte, war unmittelbar nach der Acid-Ära noch alles House, wenn auch in sehr unterschiedlichen Ausprägungen. Doch dann fand eine grundlegende Trennung statt, die bis heute Bestand hat. House ist seitdem die Musik von Traditionsbewusstsein, Disco-Erbe, Deepness, dem großen Gefühl, dem ewigen , der wahren Wahrhaftigkeit. Techno hingegen der vermeintlich futuristische Gegenentwurf, die Suche nach der Alternative, die Lossagung der Clubmusik von der eigenen Geschichte, und natürlich auch der musikalische Hort des Rave. Lange Jahre fanden große Teile der Techno-Gemeinde House spießig und schwul, und große Teile der House-Gemeinde fanden Techno stumpf und oberflächlich. Natürlich konnte der echte Soldier ebenso wenig mit kommerziellen Handtaschen-House anfangen, wie der echte Detroit Techno- oder IDM-Fan mit den Love Parade- oder Mayday-Horden, und natürlich konnte man auch mit House und Techno gleichzeitig glücklich sein, aber die Schubladen waren offen und man sortierte sich größtenteils aneinander vorbei. Dann kam der Siegeszug von Minimal, erst mit House-, dann mit Technoanbindung, und beide Lager hatten solange Einbußen zu verzeichnen, bis der Dancefloor der ständigen Reduktion auf das Wesentliche wieder überdrüssig wurde, und die Wiederkehr zu deutlicheren Signalen wieder an der Reihe war.

Doch nun ist es der klassische House-Sound, der auf einmal das Lauffeuer entfacht hat, und Techno ist das zeitweilige Annektierungsgebiet, was in den Jahren zuvor eher umgekehrt war. Und wie es dann immer ist wenn ein Sound die Vorherrschaft übernimmt, ist jeder schon immer dabei gewesen, und jeder will nichts anderes mehr produzieren, anderweitige Diskografien oder späte Geburtenjahrgänge hin oder her, egal wie man sich auch wieder um- oder zurückorientieren mag wenn die Hausse wieder schwächelt. Und natürlich hat jede Generation das Recht sich bei neuen Produktionen aus dem Reservoir der vorherigen zu bedienen, das war schon zur Disco-Ära so, zur House-Pionierphase, und bei nahezu allem was danach kam. Das Rad, es lässt sich wohl tatsächlich nicht neu erfinden, wenn der Track vernünftig rollen soll.

Es ist aber trotzdem erstaunlich, wie wenige Produzenten zumindest versuchen, sich vom Referenzspektrum der House-Geschichtsbücher mit einer eigenen Handschrift zu emanzipieren. Es mag daran liegen, dass der Zugang gerade bei der jüngeren Generation zu frisch ist, man muss sich erst einmal abarbeiten, und in Zeiten, in denen jede noch so obskure Kleinstlabel-Veröffentlichung ohne weiteres im Netz zu finden ist, und sich jeder einstmals noch so individualistische Soundentwurf binnen kürzester Zeit im Software-Studio nachbauen lässt, muss man vielleicht noch etwas warten, bis sich aus der reinen historischen Aufarbeitung neue Impulse ergeben. Gerade jetzt findet das offensichtlich kaum statt. Eine erdrückende Vielzahl von aktuellen House-Produktionen möchte zuallererst möglichst genau die Klassiker imitieren, denn womöglich sind sie aus gutem Grund zu Klassikern geworden. So klingt man in der Regel nach Früh--Schmutz oder Früh-New York-Eleganz, oder Theo oder Kenny, Moritz und Mark, Larry oder Bobby, oder Rheji und Ronald oder Chez und Trent, aber meist wenig nach sich selbst. Man wildert vielleicht auch bei unbekannteren Inspirationsquellen, aber nicht minder eins zu eins, und somit mit keinem größeren Mehrwert.

Die einzige Anbindung an das Jetzt sind dann oft nur die modernen Preset-Sounds, bei deren Anwendung dann gerade die Qualitäten verlorengehen, die einst die Klassiker gerierten. Dass das einfach nicht gut funktioniert, demonstrieren auch so manche alte Helden, die im hastigen Versuch den Anschluss wiederherzustellen, ebenso glatt, emotionslos und mittelmäßig klingen wie ihre Nachahmer. Die Sache mit House und dem Feeling, sie scheint leichter zu sein als sie ist, und sie lässt sich mit ein paar nach dem Schulbuch gesetzten Flächen, Akkorden und Vocal-Samples nicht automatisieren. Da nützt es auch nichts, wie bei der Midtempo- bis SlowMo-Brigade, die Musik zu verlangsamen. Wenn die Musik an sich schon zu wenig bietet, könnte man sie auch wieder hochpitchen, und sie würde immer noch zu wenig bieten. Und auch wenn die UK-Jungspunde alters- und wissensbedingt erst jetzt genau den Reiz der Disco-Acapellas auf ihren Sample-CDs entdecken, den einst etwa Todd Terry als Signatur von seinen eigenen Wurzeln in seine Gegenwart rekontextualisierte, es ändert nichts an der Tatsache, dass man sich überhaupt noch bei Sample-CDs bedient, anstatt selber etwas samplen, was noch nie benutzt wurde. Wenn sich in DJ-Sets das wahre Alter eines Tracks nur darüber entlarvt, dass es beim Abspielen knackt und knistert und mit den Klangzutaten weniger taktgenau und strukturformatiert umgegangen wird als in den paar Mimikry-Produktionen davor und danach, ist etwas grundlegend faul im Staate Baukasten-Prinzip, und das kann nur mit einer guten Portion Individualismus, Eigeninitiative und Forschergeist behoben werden. Hat schon oft genug vorher geklappt, und wirkt auch langfristiger, sonst müsste man da ja auch überhaupt nicht mehr ständig ansetzen. In diesem Sinne.

de:bug 04/11