Posted: March 5th, 2008 | Author: Finn | Filed under: Rezensionen | Tags: Jason Brunton, Rei Loci | No Comments »
Auch auf Iridites zweiter Veröffentlichung ein großer Wurf von Jason Brunton, diesmal mit trockenem Knister-Acid, der mit schönen tonalen Querschlägern kollidiert und sich in Richtung des seligen Armando Gallop verbeugt. Gerade hat man sich begeistert darauf eingelassen, da grätschen plötzlich von allen Seiten außer Kontrolle geratene Model 500-Basssequenzer mit Echokammeranschluss rein und stiften eine umwerfende Verwirrung, von der man sich gerne überfahren lässt. Auf der B-Seite lässt sich auch Rei Loci mit 303s ein, doch die Blubber-Basslines sind hier nur der Ausgangspunkt für eine exzellente deepe Unterwasserfahrt mit irrlichternden Dubeffekten. Alles kreist so einnehmend und intensiv umeinander, dass einem davon ganz schwummrig wird. Massive!
De:Bug 03/08
Posted: March 4th, 2008 | Author: Finn | Filed under: Rezensionen | Tags: de:bug, Jason Brunton, Marco Bernardi, Rei Loci | No Comments »
Schottlands feinstes Techno-Label legt nach längerer Funkpause nach und die Prämisse ist in diesem Fall immer noch Detroit, aber nur als Grundgefühl, verkrampfter Authentizitätszwang ist hier Fehlanzeige. Iridite-Supremo Brunton steckt auf „Mixed Metaphors“ ansteckend das Koordinatensystem seiner Vorlieben ab: eine bohrende modulierende Sequenzerpumpe fiebert mit nervösen Flächen um die Wette, hektische Perkussion hängt Sekunden dahinter. In klug kalkulierten Abständen trifft das zusammen und erzeugt eine Klangüberladung, die gleich danach ihrer nächsten Manifestierung entgegenarbeitet. Und man wartet schon freudig darauf. Marco Bernardi arbeitet das zu einer rasanten Vocoder-Electro-Nachtfahrt um, die gekonnt alle genrespezifischen Parameter erfüllt und dank der erwähnten Sequenzer noch einigen Mehrwert erreicht. Rei Loci alias Methodology dann mit einer gedubbten Version, die sich schlau um vordergründige Trippigkeit drückt und gehörig auf die Tube drückt. Dreimal doll.
De:Bug 3/08
Posted: May 5th, 2007 | Author: Finn | Filed under: Rezensionen | Tags: de:bug, Jason Brunton, Simplon | No Comments »
Rubadub in Glasgow ist ein großartiger Plattenladen, in dem hochqualitative Selektion und lange Erfahrung seit Jahren eine fidele Mission verfolgen. Dem dazugehörigen Label Iridite hört man die strenge interne Geschmackskontrolle an, da wird im Vergleich so mancher halbherzige Schnellschuss der Neo-Detroit-Denkmalpflege entschlossen des Feldes verwiesen. Jason Brunton setzt frostigem Tanzbodenfunktionalismus ein warmes Abendrot entgegen, durch das Akkorde, Flächen, Bassläufe und Stimmen wie alte Freunde wandern, die stets zusammengehalten haben und sich immer noch regelmäßig treffen, weil es keinen triftigen Grund gibt, warum das nicht so sein sollte. In den Tracks von Jamie Greer alias Simplon ist die Perkussion komplett zum Appell angetreten und flirrt als verwinkelter Funk ums Neon, bis die Sicherung durchbrennt. Erinnert ganz willkommen an die nervösen Momente von Rhythim Is Rhythim.
De:Bug 05/06
Recent Comments