2024-01-27 Live At Lieder From The Pack (Seebase, Clé, Eva Be, Finn Johannsen)

Posted: January 29th, 2024 | Author: | Filed under: Gigs, Mixes | Tags: , , , , , | No Comments »

@ Lieder Of The Pack

Posted: January 22nd, 2024 | Author: | Filed under: Gigs | Tags: , , , , | No Comments »

2023-01-27 Live At Lieder Of The Pack (Seebase, Finn Johannsen)

Posted: February 4th, 2023 | Author: | Filed under: Gigs, Mixes | Tags: , , , | No Comments »

@ Lieder Of The Pack

Posted: January 23rd, 2023 | Author: | Filed under: Gigs | Tags: , , | No Comments »

@ Power Disco

Posted: March 21st, 2022 | Author: | Filed under: Gigs | Tags: , , | No Comments »

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@ Washing Machine

Posted: September 25th, 2018 | Author: | Filed under: Gigs | Tags: , , , , , | No Comments »

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Anthems: Milk!, Mannheim (1990-1993)

Posted: December 6th, 2016 | Author: | Filed under: Artikel | Tags: , , , , | 1 Comment »

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Primal Scream – Loaded (Creation, 1990)

Wie wichtig war die englische Explosion zwischen Indie- und Clubkultur im Gründungsjahr des Milk! Wollte man diese Entwicklung bewusst auffangen, oder war das nur ein Bestandteil unter vielen?

DJ Seebase: Es erschien mir schlicht konsequent. Insbesondere Dirk (D-Man) Mantei und Gregor (G.O.D.) Dietz haben da schon lange vor dem Milk mittels diverser Parties und Clubreihen die Grundsteine gelegt. Und Holger „Groover“ Klein hat schon immer alles aufgesagt, was es an Aufregendem gab und gibt. Ich weiß es zum einen nicht genau und ich will keinem der Jungs zu nahe treten aber als „Entwicklungen bewusst auffangen“ hätte das vermutlich keiner verstanden. Es fühlte sich so vieles so richtig und so wichtig an. Und „Loaded“ steht hier ja für sehr, sehr vieles zwischen Sheer Taft, Peter Hooton, Boy’s Own und Shaun Ryder. Unter anderem auch für das riesige Screamadelica-Wandbild in Holgers Küche (das von einer hochbegabten Freundin gemalt wurde, die wie man sagt, nach dem unsäglichen Green-Day-Konzert im Milk mit einem von ebendenen gefummelt haben soll, haha). Und natürlich für den immergroßen evergrowing Andrew Weatherall. Aber nunmal in der Hauptsache schlicht für das, was da gesagt wird: „And we wanna get loaded. And we wanna have a good time. That’s what we’re gonna do. (No way, baby, let’s go!). We’re gonna have a good time. We’re gonna have a party“. Und nun ja, dann haben wir das eben gemacht.

Ramjac Corporation – Massif (Irdial Discs, 1990)

Das exzentrische wie innovative Irdial-Label war stets ein Garant für Kreativarbeit auf Nebenspuren. Das war ein Prototyp für das, was wenig später flächendeckender kommen sollte. Damals nannte man das noch Breakbeat Techno, nicht wahr? Leiteten solche Platten im Milk! die spätere Breakbeat-Begeisterung ein?

Breakbeat war in der Tat die gängige Nomenklatur. Aber das hier war fast schon ein mythischer Tune, an dem sich sehr sehr viele Geschichten festmachen. Von echten Schamanen, die eine „planetare Aktivierung“ propagierten, über sagenhafte Morgen auf der Heidelberger Neckarwiese mit Holgers Boombox bis hin zu der Tatsache, dass Redagain P (Milk EP) Riesenfan des Stückes war. Auch der Beatdown war irgendwie wichtig für’s Selbstverständnis. Da war ja immer noch dieser Teil in vielen von uns, der auf der Ami-Kirmes am Boxauto gestanden hatte und der Native Tongues wie Silver Bullet gleichermaßen verehrte. Und Soul II Soul (Phil Asher hat auch einmal im Milk aufgelegt). Welche Platten es waren, die da den Ausschlag gaben, ist schwer zu sagen. Es war ein sicher wichtiger DJ-Auftritt von Nils Hess und dann nunmal in allererster Line Holger, die die Begeisterung für Breakbeats eingeleitet haben. Und eine nicht zu unterschätzende spätpubertäre Frankfurt-Opposition, von der noch zu reden sein wird.

Rotor – Salad Hammer (Chill, 1991)

Ich nehme an Bleeps aus Sheffield waren ein anderer wichtiger Bestandteil des Milk!-Sounds. War diese Kombination von hohen und tiefen Frequenzen besonders effektiv in diesem Club?

Für mich persönlich waren „Testone“ oder „Clonk“ von Sweet Exorcist echte und beinharte Erweckungserlebnisse. Und wenn ich irgendetwas aus dem Milk-Kosmos nochmal gerne fühlen würde, dann wäre es dieser spezielle, und wahrscheinlich irrsinnig verklärte, Keller-Basspunch. Diese Bassline und Blitzlicht. Danke, Glück, verweile doch! Ich war 94 mal im Warp-Laden in Sheffield. Ich habe vor Ehrfurcht keinen Ton herausgebracht. Die Tüte habe ich heute noch. Und die gute alte, später ebenfalls für’s Milk nicht unwichtige Hazel B arbeitet jetzt bei Designers Republic. Sie war ja vorher schon eine super Person aber, hey, die kennt diese Legenden! Im Ernst: Dieser Tune trägt in seiner Rohheit für mich ganz essenzielle Züge. Und jetzt bitte noch im Geiste die Shoutouts aus „How Ya doin“ von Nightmares On Wax runtersingen.

Altern 8 – Infiltate 202 (Network, 1991)

Altern 8 waren ja so eine Art Rave-Fortführung von The KLF, und ihre Tracks oft eine wilde Mischung aus allen Winkeln energetischer Clubmusik. War das ein Milk!-Kriterium, alles geht, so lange es euphorisch ist?

Holger hat die spätere Residency von ihm und Bassface Sascha im XS in Frankfurt hiernach benannt: Bassbin. Ansonsten ist das hier alles so wahnsinnig stimmig. Bis hin zur Druckluft-Tröte. Und „Euphorie“ war sicher ein Thema, aber als ganz so wahllos würde ich das nicht stehen lassen wollen. Holger und ich vereint u.v.a. eine sehr skeptische Haltung gegenüber den Quatschtüten von Prodigy („Android“ jetzt mal bei Seite – was zu „Infiltrate 202“ ganz gut passt). Ich würde eher sagen, dass im Milk! eine irgendwie unausgesprochene Soundsystem-Kultur herrschte. Das Publikum hat schon sehr stark interagiert, und z. B. auf uns eingeredet jetzt doch endlich mal den „Haifisch-Tune“ (DJ Excel – Just When You Thought It Was Safe) zu spielen. Nicht eben ein fröhliches Liedlein. Wie auch „Mr. Kirk’s Nightmare“ und andere. Aber Altern 8 habe ich einfach nur geliebt. Ob nun das hier oder „Frequency“ oder, ebenfalls ein Muss: „ Brutal-8-E“

QX-1 – Love Injection (Rhythm Beat, 1991)

Mike Dunn trifft Larry Heard, eine geradezu erschütternde Deep House-Hymne. Wurde mit solchen Tracks die Ekstase in emotionalere Bahnen gelenkt? Wie wichtig war Deep House im Milk!-Kosmos?

Ich für meinen Teil, und ich glaube Holger stimmt da mit mir überein, habe das nicht so getrennt betrachtet. Ich empfinde das hier zudem als ausgesprochen ekstatisch. In dem Sinne, der irgendwann mal als „Trance“ verdummbeutelt wurde, aber ja nunmal nicht von der Hand zu weisen ist. „House“ war für mich persönlich allerdings der Weg. Wen es interessiert, in Hans Nieswandts Buch „Plus Minus Acht“ steht auch ein bisschen was zu dem, was für mich im Milk seinen Anfang nahm. Und wenn Du wissen willst, wie wichtig Deep House war, frag mal irgendeinen aus der Posse nach M1’s „Feel The Drums“ oder Basil Hardhaus’ „Hard For The DJ“. Oder nach „Generate Power“. Oder U.P.I.s „She’s A Freak“ und so unendlich vielen mehr. Die werden reihenweise Tränen in den Augen haben. Das waren alles Milk-Hits. Und dann gab es noch dieses Tape von DJ Ralphie aus Riccione (wo Dirks damalige Freundin Susanne und Tabea Heynig getanzt hatten), das uns verzaubert hat und eben einen ganz anderen Vibe, ganz anderes Mixing, ganz anderes alles repräsentierte. Im Übrigen sei hier dann angemerkt, dass das Milk kein originärer Gay-Laden war aber von hier aus eine ganze Reihe wegweisender Gay-House-Parties ihren Weg nahmen.

Rum & Black – Insomnia (Shut Up And Dance Records, 1991)

Shut Up And Dance waren enorm wichtige Pioniere der Breakbeat-Musik, und diese dreiste Version von Badalamentis Twin Peaks-Thema ziemlich typisch für ihre Haltung. Aber warum speziell dieser Track aus ihren an Höhepunkten reichen Back-Katalog?

Ich hätte gerne „The Green Man“ genommen, weil das Sakamoto-Sample eine Tür zu Gregors (Ruhe in Frieden, mein großer Freund) riesiger Sammlung u.a. des Yellow Magic Orchestra aufgemacht hätte. „Autobiography Of A Crackhead“, „Lamborghini“, Nicolettes Gesamtwerk, bis hin zu „Raving I’m Raving“ natürlich, was zweifelsfrei für einen der großartigste Momente stünde, den ich je auf einer Love Parade erleben durfte. „Ecstasy pouring down on me“ 1992 am Wittenbergplatz. Als Andre DJ Pussylover am Milk-Truck vor Glück die Rasenrabatten gevögelt hat. Und er war noch nicht mal der Glücklichste, meine ich mich zu erinnern. Aber zum einen wird generell viel zu selten auf „Rum & Black“ und dieses großartige Album hingewiesen („Funky Emotions“ allein!) und zum anderen ist der Umgang mit dem Twin-Peaks Thema in Ergänzung zu Mobys „Go“ schon sehr typisch für unser damaliges Mannheimer Selbstverständnis. Von Moby lief bei uns zu der Zeit „Next Is The E“, während in der Frontpage die wirklich dämliche B-Seite „Thousand“ für wegweisend befunden wurde. Was jetzt mal wirklich Quatsch war.

YBU – Soul Magic (SSR, 1991)

In den frühen 90ern war es ja durchaus üblich das Tempo mehrmals pro Nacht zu variieren. Wann liefen solche sonnendurchfluteten Downbeat-Hymnen? Und wie wichtig war das Balearic-Thema jener Zeit in Mannheim?

YBU war neben „Strings Of Life (Beatless)“ wohl der wichtigste Putzlicht-Track. Tempodrosselung mag ja ein Merkmal sein aber „Soul Magic“ fordert ununterbrochen auf es „zu fühlen“. Das haben die Leute mitgehaucht und empfunden. Dass man heute erklären muss warum Slow Jam und in-your-face durchaus intensitätsgleich sein können, scheint mir schon vielsagend. Und klar ging es irgendwie balearisch eklektisch zu, nur dass ich zumindest das Wort nicht kannte. Ich kannte einen für mich damals magischen Ort, der an einem Abend namens Mo-better-Milk so etwas wie Dance-Jazz aus einer durchaus auch balearischen Mod-Ska-Tradition beleuchtete und an einem anderen Abend von Manchester und New York über Kingston nach London und Detroit alles abklapperte was irgendeinen bestimmten Geist atmete.

The Morning Glory Seeds – E-Motions X-Pressed (Djax-Up-Beas, 1992)

Mediterran anmutender Rave-Techno aus Holland. Ich mochte es ja sehr, dass zu dieser Zeit so viele landestypische Indikatoren völlig vermengt und verwischt wurden, bis zur Unerheblichkeit. Wurde das ein Peaktime-Track, oder eine Mobilisierung zu anderen Zeitpunkten der Nacht?

Dieser Track steht hier für etwas vollkommen anderes. Nämlich für den Back-Room, in dem eine Zeit lang DJ Soundball eine irrwitzige Kaskade von Detroit-Techno-Soul aufgelegt hat. Das Hinterzimmer war ein wichtiger Ort. Eine Zeit lang war es insofern wortwörtlich der Chill-Out-Raum, als dass KLFs gleichnamige Jahrhundertplatte einfach nonstop die ganze Nacht lief. Und dann eben ein Spielfeld, wo Eddie Flashin’ Fowlkes sicher viel Freude gehabt hätte. Es war aber auch der Ort, an dem Holger überhaupt angefangen hat das Milk! zu formen. Aber es war eben auch so, dass aus dem eher Hintergründigen, Kontemplativen des Raumes solche Rave-Momente erwuchsen.

Nu-Matic – Hard Times (XL Recordings, 1992)

Noch trug UK Breakbeat stolz die traditionelle Reggae-Soundsystem-Kultur vor sich her, das Tempo war noch moderat. Aber hier setzen auch schon die härteren Sounds ein, und nur wenig später sollte sich das mit Hardcore alles potenzieren. Wie ging man im Milk! mit diesen Tendenzen um?

An dieser Stelle sollten Unmengen klassische Milk-Hits wie Agents Oranges „Sounds A Bit Flakey“, Acens „Trip To The Moon“ oder Sound Corps „Dream Finder“ stehen. Man könnte hier natürlich auch Unmengen deutlich aufregenderer Reggae/Ragga-Sample-Tunes aufzählen, wenn es da nicht diese eine Begebenheit mit „Hard Times“ gäbe. Sie kulminiert in einem Moment, als während irgendeiner Groß-Rave-Afterhour Mark Spoon, ich meine von Holger nahegelegt, diesen Track auflegte. Irgendjemand hatte das nun folgende Ritual schon Wochen vorher eingeführt. Ich halte heute nicht mehr viel von „Wir-Gefühl“, „Family“-Gequatsche oder Kollektivierung insgesamt. Aber als an Stelle von „hard times must be“ alle wie immer at the top of their lungs dem sichtlich beindruckten großen Frankfurter gemeinsam „Mannheim Posse“ entgegenbrüllten? Hands in the air und alles? Good Golly, war das geil!

Tronikhouse – Up Tempo (KMS, 1992)

Besonders Kevin Saunderson und auch Carl Craig setzten sich ja gerne mit UK-Breakbeat-Kultur asueinander, wohingegen das bei anderen Detroit Techno-Produzenten eher verpönt war. Dabei funktionierte das ja offensichtlich bestens zusammen. Gab es im Milk! generell einen Soundclash zwischen Detroit und UK Breakbeats?

Nein. Man könnte sagen, Sascha kam eher vom Detroit-Techno, Frankfurter Lesart, und Holger war eher englisch sozialisiert. Aber das wäre zu einfach. Es ging uns, wenn ich das für alle sagen darf, um ein bestimmtes ästhetisches und energetisches Level, das unterschiedliche Interpretationen kannte. Auf URs „Revolution For A Change“ fragen sie „live in Utrecht“ „are u down with the underground?“ Rhetorische Frage. Und ehrlich gesagt erscheint mir die Entwicklung der Breakbeats ohne Reese-Bässe kaum vorstellbar. Aber auch ohne Inner City nicht. Es gab auch Links wie Edge Records one, die zunächst einmal ordentlich 4/4telt, bevor ein klassischer Milk-Breakbeat Hit daraus wird.

Love Revolution – I Feel It (Network, 1992)

Italo-geschulte Piano-Hymen mit Rave-Elementen waren wohl sicherlich ein integraler Bestandteil des Milk!. Ist dieser Track ein besonderes Beispiel dafür? Und was machte diese Tracks dort so wichtig?

Auch hier muss ich sagen, dass es weniger der spezifische Titel ist, um den es hier geht. Gat Decors „Passion“, Andronicus’ „Make You Whole“ und von mir aus auch Felix’ „Don’t You Want Me“ könnten hier stehen. Dass hier schon wieder wie bei YBU „Feelings“ im Mittelpunkt stehen, ist entscheidend. Wir haben nichts mehr gefeiert als Emotionalität. Das ging dann mit Energy 52 oder einiges später mit Cleveland City Records weiter und erklärt die aufflammende Liebe vieler in der Posse zu Kid Paul, dem Dubmission-E-Werk und solchen ungebrochenen Spitzentypen wie DJ Clé. Ich kann und will bis zum heutigen Tage nicht davon lassen, dass ein anständiges Rave-Signal noch keiner Party geschadet hat. Ich weiß, in einem Club-Zeitgeist-Umfeld, in dem schon ein buntes T-Shirt als emotionale Entgleisung gilt, eine potenzielle Außenseiterposition.

Electronic Beats 12/17


@ Love Fools

Posted: April 23rd, 2014 | Author: | Filed under: Gigs | Tags: , , , , , , | No Comments »

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